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Vierschanzentournee: Schmitt erneut in Qualifikation gescheitert

Im dichten Nebel von Innsbruck hat Martin Schmitt völlig den Durchblick verloren und ein erneutes Debakel erlebt.

Innsbruck - Drei Tage nach seinem Scheitern in Garmisch-Partenkirchen schied der viermalige Weltmeister aus Furtwangen am Dienstag auch in der Qualifikation für das dritte Springen der Vierschanzentournee aus, wird aber trotzdem nicht die Heimreise antreten. «Das ist frustrierend und nicht zufrieden stellend. Ich gehe aber auf jeden Fall zum Tournee-Finale nach Bischofshofen», sagte Schmitt nach seinem viel zu kurzen Sprung auf 113 Meter.

«Keine Diskussion, er springt in Bischofshofen. Wir haben uns entschieden, hier weiter zu machen. Und dabei bleibt es», erklärte Bundestrainer Peter Rohwein, der mit den Umständen haderte. «Wir hatten insgesamt Speed-Schwierigkeiten. Das Wachs hat nicht gestimmt», kritisierte der Coach.

Sieger der Qualifikation wurde Gesamtspitzenreiter Janne Ahonen aus Finnland (131,5 m), der am Mittwoch (13.45 Uhr) im K.o.-Durchgang auf seinen Verfolger Jakub Janda trifft. Der Tscheche verzichtete einmal mehr auf die Qualifikation, in der Alexander Herr (Schonach-Rohrhardsberg) mit 126,5 Metern und Platz vier bester DSV-Springer war. «Der Sprung war gut, die Telemark-Landung nicht optimal. Wenn es im Wettkampf wieder so weit geht, ist eine gute Platzierung möglich», sagte Herr.

Glück hatte Michael Uhrmann (Rastbüchl), der mit 103 Metern nur Drittletzter wurde, auf Grund seiner Weltcup-Platzierung unter den Top 15 aber für den Wettbewerb gesetzt ist. «Da macht man sich schon ein bisschen zum Kasper. Ich bin froh, dass ich vorqualifiziert war», sagte der Gesamt-Sechste der Tournee. Georg Späth (Oberstdorf), Michael Neumayer (Berchtesgaden) und Maximilian Mechler (Isny) sind am Mittwoch ebenfalls dabei.

Im Vordergrund stand jedoch das erneute Aus für Schmitt, dessen Serie der Enttäuschungen kein Ende zu nehmen scheint. «So schlecht gefühlt habe ich mich nicht, aber im Flug hat es nicht gepasst. Ich hatte ein bisschen viel Druck auf dem Ski, das habe ich versucht zu korrigieren und damit den Sprung kaputt gemacht», erklärte der 27-Jährige.

Für den Schwarzwälder ist die Tournee nur noch eine Tortour, dennoch gibt er nicht auf. «Natürlich mache ich mir selbst Druck, denn ich will wiederkommen. Ich weiß, was ich machen muss, und versuche das umzusetzen», sagte Schmitt. Wenn es darauf ankommt, gelingt ihm dies jedoch so gut wie nie. Zumal die Lockerheit und das Selbstvertrauen fehlen.

Zuspruch erhielt der Team-Olympiasieger von seinen Kollegen. «Ihn belastet die Situation am meisten. Es ist schon schade, dass es bei ihm nicht klappt», sagte Späth, der auf 119 Meter kam. Und Herr, der sich mit Schmitt seit Jahren ein Zimmer teilt, fügte hinzu: «Natürlich sprechen wir darüber. Martin ist auch nur ein Mensch. Er wird alles daran setzen, seine Fehler gemeinsam mit dem Trainer abzustellen.» (Von Eric Dobias, dpa)

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