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Sport: Vom Streik der Millionäre

Benedikt Voigt über das Ungerechte im Leben der Tennisprofis Das ist nun wirklich gemein von den GrandSlam-Veranstaltern. Verdienen sich dumm und dämlich mit ihren Tennisturnieren und geben den Hauptakteuren, den Profis, nur zehn Prozent vom Gewinn ab.

Benedikt Voigt über das Ungerechte im Leben der Tennisprofis

Das ist nun wirklich gemein von den GrandSlam-Veranstaltern. Verdienen sich dumm und dämlich mit ihren Tennisturnieren und geben den Hauptakteuren, den Profis, nur zehn Prozent vom Gewinn ab. Der Rest geht zum Beispiel in Wimbledon an den britischen Tennisverband, der damit Nachwuchs fördert. Dieses Verhalten muss ein Ende haben, weshalb die Damen und Herren Tennisprofis nun mit dem Äußersten drohen: mit Streik.

Gut, die Profis verdienen auch nicht schlecht. Bei den kommenden US Open werden die Sieger erstmals jeweils über eine Million Dollar bekommen, insgesamt wurde das Preisgeld auf 17 Millionen Dollar angehoben. Doch das ist nicht genug, denn es könnte ja mehr sein. „Fußballer verdienen auch mehr“, sagt Rainer Schüttler, der in seiner Karriere auf ein Preisgeld von 2,87 Millionen Dollar kommt. Außerdem wollen die Spielergewerkschaften mit dem Geld Gesundheitsprogramme, Werbung und Altersvorsorge finanzieren. Noch wird verhandelt, aber Serena Williams (Karrierepreisgeld 14 Millionen Dollar) ist bereits begeistert. „Wir haben uns noch nie in einer Gruppe zusammengetan“, sagt die Weltranglistenerste. Also gut, Frau Williams, setzen Sie sich in Flushing Meadows vor einen Eingang und halten ein Plakat hoch: „Dieses Turnier wird bestreikt.“ Was sein muss, muss sein.

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