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Zähes Ringen. Björn Jopek (li.) im Spiel gegen den FSV Frankfurt.

© dpa

Vor dem Spiel gegen Dresden: Union kann sich noch einmal aufregen

Für den 1. FC Union ist das Spiel gegen Dresden der wohl letzte Höhepunkt der Saison. Rein sportlich gesehen wird es für die Köpenicker danach weniger interessant.

Wenn es ungemütlich wird, reagiert Uwe Neuhaus gern auch mal mit einer Gegenfrage. Der Trainer der Fußball-Zweitligisten 1. FC Union will nichts davon wissen, dass das heutige, von einem starken Polizeiaufgebot begleitete Heimspiel gegen Dynamo Dresden (18 Uhr, live auf Sky) praktisch Unions letzter Saisonhöhepunkt sein könnte. „Wer sagt das? Dem kann ich mich nicht anschließen. Wir haben noch sechs Spiele, drei davon zu Hause. Da sind wir noch mehr in der Pflicht als auswärts“, sagt Neuhaus. „Es geht um Geld und Platzierungen. Das Saisonziel sollte auch nicht außer Acht gelassen werden. Wir wollen uns in den letzten sechs Spielen schon gut präsentieren.“

In den jüngsten Auswärtsbegegnungen gelang Union dies nicht. Durch die schwachen Auftritte beim 1. FC Köln (0:2), Energie Cottbus (1:2), FSV Frankfurt (0:3) und SC Paderborn (1:1) ist der zwischenzeitlich von Optimisten für möglich gehaltene dritte Rang längst außer Reichweite. Und im Moment liegt Union als Achter sogar hinter den Plätzen fünf bis sieben, die im vergangenen Sommer als Saisonziel ausgegeben worden waren.

Das Spiel gegen Dynamo Dresden, das heute auf den Tag genau vor 60 Jahren gegründet wurde, dürfte dennoch mit 21 410 Zuschauern ausverkauft sein. Rund 2000 Gäste-Fans werden erwartet, obwohl Dresden nach den Ausschreitungen von Kaiserslautern zunächst erklärt hatte, keine Anhänger mit zum Spiel an die Alte Försterei mitbringen zu wollen. Nach Gesprächen zwischen Klubführung und Fans und der Ausarbeitung einer Verhaltens- Richtlinie wurde diese Entscheidung aber rückgängig gemacht.

Die verbleibenden Heimspiele gegen Jahn Regensburg und den MSV Duisburg sowie die restlichen Auswärtspartien beim VfR Aalen, 1860 München und VfL Bochum versprechen für Union weniger aufregend zu werden. Ohnehin scheint bei den Köpenickern inzwischen die Spannung ein bisschen raus zu sein. „Aber wir müssen auch diese Spiele absolvieren“, sagt Verteidiger Marc Pfertzel. Immerhin: In der Alten Försterei wurden die Zuschauer zumeist verwöhnt. 27 von 39 Punkten holte Union im eigenen Stadion, wo der Rasen deutlich besser ist als beispielsweise zuletzt bei den Auswärtsspielen in Frankfurt oder Paderborn. Und ein paar Ambitionen hat Union dann doch noch. „Wir müssen zeigen, dass wir in der nächsten Saison oben angreifen können“, sagt Mittelfeldspieler Baris Özbek. Und Trainer Uwe Neuhaus verweist vor dem Spiel gegen Dresden auch auf das Weiterkommen von Borussia Dortmund in der Champions League gegen den FC Malaga mit zwei Toren in der Nachspielzeit. „Im Fußball kann in wenigen Sekunden alles passieren. Vor jedem Spiel appelliere ich, alles zu geben“, sagt Neuhaus.

Er wird auch aus den letzten Spielen Rückschlüsse für die kommende Saison ziehen. Damit im nächsten Jahr der vermeintlich letzte Saisonhöhepunkt vielleicht erst am 33. oder 34. Spieltag stattfindet.

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