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Für die Anhänger von Union Berlin wird die Begegnung gegen Eintracht Frankfurt das erste Montagsspiel der Saison.

© dpa

Vor dem Spiel gegen Frankfurt: Außer der Reihe

Am Montagabend empfängt der 1. FC Union Berlin im Stadion An der Alten Försterei in mit Eintracht Frankfurt laut Union-Trainer Uwe Neuhaus die "spielstärkste Mannschaft der Liga“. Die Spieler freuen sich, dass die Begegnung landesweit übertragen wird.

Richtig freuen kann sich Uwe Neuhaus über die Premiere nicht. Zum ersten Mal in dieser Saison tritt der 1. FC Union an einem Montagabend an, das Zweitliga-Spiel heute im Stadion An der Alten Försterei gegen Eintracht Frankfurt wird landesweit im frei empfangbaren Fernsehen gezeigt (20.15 Uhr, live bei Sport 1 und im Tagesspiegel-Liveticker). Doch Unions Trainer ist von dem ungewohnten Zeitpunkt wenig begeistert. „Ich spiele eigentlich Freitagabend am liebsten“, sagt Neuhaus. „Außerdem werden ja alle Spiele live übertragen und ob nun 1,2 Millionen oder 1,4 Millionen Leute zuschauen, ist für die Spieler unerheblich.“
Dabei kann man die Ansetzung am Montag auch als Auszeichnung verstehen. Als Anerkennung für die gute Saison mit vielen unterhaltsamen Spielen etwa. Der übertragende Sender, wählte jedenfalls die Partie der Berliner gegen Eintracht Frankfurt zum Spitzenspiel des 27. Spieltags. Die Berliner Zuschauer hingegen freuen sich auf das vom übertragenden Sender zum Spitzenspiel gewählte Duell, auch wenn ihnen der Montag als Spieltag wie vielen Fans eigentlich nicht genehm ist. Fast 15000 Karten wurden bisher verkauft und würde der Gästeblock nicht leer bleiben müssen, das Spiel wäre mit Sicherheit ausverkauft. Weil aber die Frankfurter Fans gegen Fortuna Düsseldorf im Februar wiederholt Rauchbomben und Feuerwerkskörper im Stadion zündeten, untersagte ihnen der Deutsche Fußball-Bund den Zutritt für das Spiel in Berlin.
Trotzdem gab es zu</SB>letzt Gerüchte, dass sich viele Eintracht-Fans bereits Karten für die Unioner Stehplatzblöcke besorgt hätten. Was ist dran an einer möglichen Frankfurter Invasion? „Der Kartenvorverkauf für das Spiel ist extrem kontrolliert abgelaufen, weder aus Frankfurt noch aus Berlin sind auffällige Ticketbewegungen bekannt“, sagt Unions Sprecher Christian Arbeit. „Karten konnte man nur in Berlin und Brandenburg erwerben. Wir sind jedenfalls gut vorbereitet.“
Ob mit oder ohne eigene Fans, die Frankfurter Spieler werden auch so alles versuchen, um in der Alten Försterei zu gewinnen. Als Tabellenzweiter befinden sie sich mitten im Aufstiegskampf, ein Sieg würde den Vorsprung auf den Dritten Fortuna Düsseldorf auf fünf Punkte anwachsen lassen. „Ich glaube, dass Frankfurt es zusammen mit Fürth auch schaffen wird, den Aufstieg zu realisieren“, sagt Uwe Neuhaus. Unions Trainer hält den heutigen Gegner für „die spielstärkste Mannschaft der Liga“
Das mussten die Berliner schon im Hinspiel erfahren, beim 1:3 vor fünf Monaten hielten sie zwar phasenweise gut mit, hatten am Ende aber doch keine Chance. Bisher konnte Union außer Paderborn keinen der Aufstiegsanwärter bezwingen, teilweise gab es hohe Niederlagen. Trotzdem will Neuhaus seine Mannschaft offensiv ausgerichtet sehen. Er sagt: „Wir müssen mutig sein und die Frankfurter nicht spielen lassen, sonst wird es gegen sie schwer.“ Unions Trainer setzt gegen den ballsicheren Gegner auf eine eingespielte Mannschaft, bis auf den verletzten Christopher Quiring werden die gleichen elf Spieler wie beim 3:1-Sieg in Aachen am vergangenen Wochenende auflaufen. Für den 21-Jährigen rückt Patrick Zoundi in die Startformation. „Wir haben keinen Grund, etwas zu ändern“, sagt Neuhaus.
Was seinen Unmut gegenüber Montagsspielen angeht, kann Uwe Neuhaus beruhigt in die Zukunft blicken. In dieser Saison muss Union nicht mehr am ersten Tag der neuen Woche antreten.

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