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Vor Israel-Spiel: Irans Basketballer reisen ab

Das heutige Spiel der Rollstuhlbasketballer in Peking um Platz fünf wird nicht stattfinden. So wie das morgige Spiel um Platz sieben und das erste Viertelfinale am vergangenen Samstag. Drei Spiele fallen aus, weil der Iran nicht gegen Israel antreten will und daher seine Mannschaft zurückgezogen hat.

„Die offizielle Erklärung ist, dass der iranische Verband mit dem Zeitplan nicht zufrieden war“, erklärt David Grevenberg, Sportdirektor des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC). Es könnte aber noch eine andere Ursache geben: Der iranische Verband wollte ein Aufeinandertreffen mit Israel vermeiden. Der Iran erkennt Israel politisch nicht an und verbietet jeden offiziellen Kontakt mit dem jüdischen Staat.

Die Entscheidung fiel bereits am Samstagmorgen, als der Iran im ersten Viertelfinale gegen die USA hätte antreten müssen. Bei einer Niederlage hätte der Verlierer des zweiten Viertelfinales gewartet, in dem Israel 47:55 gegen Kanada unterlag. Tatsächlich war das iranische Spiel in einem Zeitplan, der als nicht offiziell angesehen wurde, nach dem Israel-Spiel angesetzt worden und wurde umgetauscht. „Jedes Spiel sollte nach dem anderen durchgeführt werden“, sagte Irans Vize-Chef de Mission, Iran Doust, „das ist bei unserem Spiel nicht befolgt worden und das ist der Grund für den Rückzug.“ Das IPC und der Internationale Rollstuhl-Basketballverband wollen nach den Spielen über den Fall beraten.

Bei Olympia in Peking hat sich der iranische Schwimmer Mohammad Alirezaei krank gemeldet, als er in einem Rennen mit einem Israeli hätte schwimmen müssen. In Athen hatte der Judoka Arash Miresmaeli offen „politische Gründe“ dafür angegeben, warum er nicht gegen einen Israeli antrat.

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