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Sport: Warum Jan Ullrich sauer wurde

Es gehört zu den eindrucksvollsten Bildern bei der Tour de France, wenn Fahrer mit dem Rad scheinbar stehen bleiben, aber dennoch weiter treten und im Sattel sitzen. So wie am Samstag Jan Ullrich, als ihn Lance Armstrong kurz vor dem Ziel abhängte.

Es gehört zu den eindrucksvollsten Bildern bei der Tour de France, wenn Fahrer mit dem Rad scheinbar stehen bleiben, aber dennoch weiter treten und im Sattel sitzen. So wie am Samstag Jan Ullrich, als ihn Lance Armstrong kurz vor dem Ziel abhängte. „Ich habe übersäuert , da ging gar nichts mehr“, sagte Ullrich. Wenn Sportler Höchstleistungen vollbringen, schlägt das Herz schneller, damit die Muskeln mit mehr Sauerstoff versorgt werden. Das kann viele Kilometer lang funktionieren. Doch sobald es das Herz nicht mehr schafft, die Muskeln ausreichend zu versorgen, wird die so genannte anaerobe Schwelle überschritten. Die Fahrer können die vorherige Leistung noch einige Minuten lang bringen, sie sind im „ roten Bereich “. Die mit zu wenig Sauerstoff versorgten Muskeln produzieren aber nun Milchsäuren, die Krämpfe auslösen. Schließlich versagen die Muskeln ihren Dienst. Einen ähnlich plötzlichen Einbruch gibt es beim Hungerast . Hier sind die Kohlehydratreserven des Körpers aufgebraucht. Der Körper kann kein Fett mehr verbrennen, weil zu wenig gegessen oder getrunken wurde. 1998 kostete Ullrich ein Hungerast den sicher geglaubten TourSieg, als er am Berg neun Minuten auf Marco Pantani verlor. klapp

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