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Sport: Wasserschaden in Nürnberg

Erstmals in der Geschichte der Bundesliga wird ein Spiel wegen der Witterungsverhältnisse abgebrochen

Nürnberg - Novum in der Bundesliga: Mit dem Spiel 1. FC Nürnberg gegen VfL Wolfsburg ist erstmal eine Partie wegen starker Regenfälle abgebrochen worden. Der Platz stand am Freitag so unter Wasser, dass ein reguläres Spiel nicht mehr möglich war. Schiedsrichter Jochen Drees entschied nach einer Begehung des Rasens in der Pause beim Stand von 1:0 für Nürnberg, die Begegnung nicht wieder aufzunehmen. Die meisten unter den 40 000 Zuschauern quittierten den Spielabbruch mit Pfiffen. Die Nürnberger Spieler beruhigten ihre Anhänger.

„Wir sehen es nicht als gewährleistet, dass die Partie regulär weitergespielt werden kann“, sagte Drees. Er erhielt Rückendeckung von DFB-Schiedsrichtersprecher Manfred Amerell: „Das war eine Entscheidung der Vernunft. Von einem regulären Spiel war nicht mehr zu sprechen.“

Zuvor hatte dass Spiel an die legendäre Wasserschlacht beim WM-Spiel 1974 zwischen Deutschland und Polen erinnert. Pünktlich zum Anpfiff hatte sintflutartiger Regen und böiger Wind eingesetzt. Binnen kurzer Zeit waren die Platzverhältnisse irregulär. Dem Zufall waren Tür und Tor geöffnet, der Ball war immer wieder auf dem durchtränkten Rasen liegen geblieben. Auch am 1:0 durch Ivan Saenko war der Regen mitschuldig: Wolfsburgs Torhüter Diego Benaglio rutschte weg und der Ball fiel ihm durch die Hände ins Tor.

„Das ist für uns nicht gerade schön. Wenn wir gleich weitergespielt hätten, dann wären wir jetzt durch“, meinte Thomas von Heesen, der auf seinen ersten Heimerfolg als Nürnberger Trainer gehofft hatte. Sein Wolfsburger Kollege Felix Magath meinte: „Die Bedingungen waren nicht mehr regulär. Wir hätten aber auch weitergespielt. Kein Thema.“

Das Spiel muss nun beim Stand von 0:0 wiederholt werden. dpa

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