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Wasserspringen: Hausding/Feck holen EM-Silber

Wieder Silber! Patrick Hausding und Stephan Feck verlängerten ihr Abo auf diese Medaille und wurden in Rostock zum vierten Mal in Serie EM-Zweite im Synchron-Wettbewerb vom Drei-Meter-Brett.

Nach der siebten Medaille müssen die deutschen Wasserspringer bei der Heim-EM also weiter auf ihr erstes Gold warten. Dem Duo aus Berlin und Leipzig fehlten am Freitag deutliche 28,86 Punkte hinter den russischen Titelverteidigern Ilja Sacharow und Jewgeni Kusnezow. Rang drei ging an die Ukrainer Olexander Gorschkowozow und Oleg Kolodi.

Zuvor hatte die 17-jährige Tina Punzel als Siebte vom Ein-Meter-Brett beim Sieg von Italiens Dauer-Europameisterin Tania Cagnotto überzeugt. Nach sieben von elf Entscheidungen hat das deutsche Team insgesamt bislang drei Silber- und vier Bronzemedaillen gewonnen.

Hausding war tags zuvor bei der Heim-EM nach Schwächen im Anlauf Dritter im Einzel vom Drei-Meter-Brett geworden. Im Synchron kostete seine verpatzte Eintauchphase beim dreieinhalbfachen Delfinsalto wertvolle Punkte. Insgesamt hat der 24-jährige Berliner seit 2008 17 EM-Medaillen geholt (7-8-2). Er tritt in Rostock am Wochenende noch vom Turm im Einzel sowie im Synchron-Wettbewerb mit Sprungpartner Sascha Klein an.

Edelmetall vom nicht-olympischen Ein-Meter-Brett der Frauen war von vornherein nicht eingeplant. Die Dresdnerin Tina Punzel steigerte sich nach schwachem Vorkampf und erhielt für ihre sechs Sprünge 258,95 Punkte. „Damit bin ich nicht unzufrieden, es war viel besser als im Vorkampf“, sagte die Schülerin.

Europameisterin wurde die Italienerin Tania Cagnotto (301,20). Die erfolgreichste kontinentale Springerin holte ihren elften EM-Titel vor der Russin Nadeschda Baschina und deren Teamkollegin Maria Poljakowa. Cagnotto hat außerdem auch schon zwei Silber- und vier Bronzemedaillen eingeheimst.

Punzel nahm bei ihrem EM-Debüt im Einzel nach Bronze im Team-Wettbewerb für das Finale einen der technisch anspruchsvollsten Sprünge überhaupt in ihr Programm: Den anderthalbfachen Auerbachsalto mit zweieinhalb Schrauben. Der Mut zum Risiko zahlte sich aber nicht ganz aus. Punzel konnte den Sprung nicht optimal ins Wasser bringen, erhielt Noten zwischen 4 und 5,5. „Um international dabei zu sein, muss man was riskieren. Im Training hat er schon gut geklappt.“

Die Schülerin hatte sich erst dank eines gelungenen letzten Sprungs überhaupt für das Finale qualifiziert und verbesserte sich noch vom 16. auf den elften Platz. Die 16-jährige Friederike Freyer aus Berlin schied als 18. des Vorkampfs aus. Das junge Nachwuchs-Duo galt von vornherein nicht als Medaillenhoffnung. Gleich vier arrivierte deutsche Springerinnen fehlten in Rostock wegen Verletzung oder Karriereende, darunter auch Katja Dieckow, die 2008 und 2009 jeweils EM-Dritte geworden war. (dpa)

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