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Sport: „Wenn es sein muss, schmeißen wir einen raus“

Herthas Manager Hoeneß über Konsequenzen nach dem Spiel

Herr Hoeneß, Sie sehen sehr wütend aus.

Das bin ich auch, und die Mannschaft wird das zu spüren bekommen. Fußball ohne Leidenschaft ist ein Widerspruch an sich. Das habe ich den Spielern in der Kabine deutlich gesagt. Die Mannschaft wird das so lange hören, wie sie es braucht.

Wird es Konsequenzen geben?

Nicht direkt nach dem Spiel. Aber ich werde mir schon etwas ausdenken. Auf jeden Fall ist das Maß voll. Wenn’s sein muss, schmeiß’ ich einen raus. Jetzt ist es genug.

Groclin Grodzisk hätte das Spiel eigentlich gewinnen müssen.

Da stimme ich Ihnen nicht zu – weil wir die besseren Torchancen hatten. Zweimal wird bei unseren Angriffen auf der Linie geklärt. Aber das ändert nichts daran, dass die Mannschaft schlecht gespielt hat.

Wie ist das zu erklären? Nach dem Spiel in Bochum sah es so aus, als sei die Mannschaft auf einem guten Weg.

Das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass unser Gegner genau das gemacht hat, was wir hätten machen müssen: aggressiv vorne draufgehen und versuchen, den zweiten Ball zu bekommen. Nach der Einwechslung von Roberto Pinto haben wir ein bisschen Druck aufgebaut. Aber 25 Minuten mit Leidenschaft zu spielen, das reicht nicht aus.

Wie sehen Sie nach diesem 0:0 Herthas Chancen fürs Weiterkommen?

Die Polen sind durch das Unentschieden natürlich jetzt im Vorteil. Die haben frech gespielt. Aber das kann nicht sein, dass man nach so einem wichtigen Spiel den Gegner loben muss. Das ist ein Witz.

Aufgezeichnet von Stefan Hermanns

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