zum Hauptinhalt
Der Bremer Neuzugang Franco di Santo wurde am fünften Spieltag ebenfalls vom Platz gestellt. Der Angreifer traf seinen Gegenspieler mit dem Fuß am Kopf und sah dafür glatt Rot.

© dpa

Werder Bremen - Eintracht Frankfurt 0:3: Eine Klasse schlechter

Das Fans des SV Werder Bremen verlassen gegen Eintracht Frankfurt pfeifend das Stadion, nachdem der Frankfurter Neuzugang Vaclav Kadlec die Eintracht gegen zehn Bremer mit einem Doppelpack zum Sieg schießt.

Die Fans von Werder Bremen, die nicht schon nach dem dritten Frankfurter Treffer fluchtartig das Stadion verlassen hatten, pfiffen sich nach Spielschluss die Wut aus dem Leib. Werder hatte sein Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt nach einer desolaten Leistung soeben mit 0:3 (0:2) verloren.

40.060 hatten beim Anpfiff überwiegend auf einen Mann geschaut. Auf Torhüter Sebastian Mielitz, der nach dem Abschiedsspiel von Torsten Frings und den hymnischen Sprechchören für den ehemaligen Bremer Schlussmann Tim Wiese arg unter Druck geraten war. Trainer Robin Dutt hatte seinem Keeper den Rücken gestärkt: „Sebastian ist unsere Nummer eins. Wenn er gegen Frankfurt eine gute Leistung abliefert, kann er die Schublade zumachen.“ Doch auch Dutt muss klar gewesen sein, dass die Schublade beim ersten Patzer des umstrittenen Torhüters noch weiter aufstehen würde als zuvor.

Bei der 1:0-Führung der Gäste war Mielitz dann aber chancenlos. Clemens Fritz ließ sich auf der rechten Abwehrseite der Bremer ausspielen, und Vaclav Kadlec verwandelte die Hereingabe von Bastian Oczipka. Die erste Chance der konsternierten Hausherren entsprang wenig später einer Standardsituation, doch Mehmet Ekicis Freistoß segelte knapp am Tor vorbei. Anschließend hatte Franco di Santo Pech, als sein Kopfball am Pfosten landete. Drei Minuten später sah der Argentinier die Rote Karte, als er wie ein Kung-Fu-Kämpfer zum Ball ging und Oczipka am Kopf traf.

Fortan übertrafen sich die Bremer in Unzulänglichkeiten. Frankfurt war eine Klasse besser und ging nach rund einer halben Stunde, erneut durch Kadlec, mit 2:0 in Führung. Zur zweiten Halbzeit brachte Dutt mit Aleksandar Ignjovski und Gebre Selassie zwei frische Defensivspieler. Offensichtlich wollte der Bremer Trainer Schlimmeres verhindern. Nach einem zweifelhaften Elfmeterpfiff vergab Aaron Hunt die größte Möglichkeit zum Anschlusstreffer. In der Schlussphase stellte Sebastian Prödl mit einem Eigentor dann den Endstand her.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false