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Mehmet Ekici sorgte mit seinem 1:0-Siegtreffer gegen den FC Augsburg für einen gelungenen Dutt-Einstand im Weserstadion.

© dpa

Werder Bremen - FC Augsburg 1:0: Drei Punkte zur Begrüßung

Die Fans von Werder Bremen verabschieden vor dem Spiel gegen den FC Augsburg von ihrem langjährigen Trainer Thomas Schaaf und begrüßen Robin Dutt als neuen Übungsleiter. Der bringt einen 1:0-Sieg als Einstandsgeschenk mit.

Bremen - Mit sechs Punkten aus den ersten beiden Bundesliga-Spielen hat Werder Bremen einen Traumstart hingelegt, ohne dabei auch nur ansatzweise Traumfußball zu bieten. Nach dem glücklichen 1:0-Erfolg zum Auftakt bei Eintracht Braunschweig siegten die Bremer gestern auch gegen den FC Augsburg mit 1:0.

Beim ersten Heimspiel im Weserstadion hatten die Techniker alles im Griff. Als der Stadionsprecher den Namen des neuen Werder-Trainers Robin Dutt aufrief, erschien auf der Leinwand auch tatsächlich das Konterfei von Dutt. Das war beim Testspiel gegen den FC Fulham noch komplett daneben geraten – auf der Leinwand war das Portrait von Thomas Schaaf zu sehen gewesen. Der war auch gestern beim Spiel gegen den FC Augsburg präsent, wenn auch nicht selbst anwesend. Die Fans hatten sich eine Choreografie ausgedacht, in der sie den Ex-Trainer würdigten und in der Ostkurve das vielleicht berühmteste Bild Schaafs präsentierten: Jenes Bild nach der Meisterschaft 2004, als er aus dem Cockpit des Fliegers heraus die Werder-Fahne schwenkte und die Fans am Bremer Flughafen filmte.

Von solch glorreichen Zeiten ist der Klub derzeit weit entfernt. Es war erneut ein Sieg, den man gemeinhin als dreckig bezeichnet. Dutt, der die Aktion für seinen Vorgänger ausdrücklich begrüßt hatte, zog dennoch ein positives Fazit. „Die Mannschaft hat das gemacht, was man von ihr erwarten kann. Jeder hat verinnerlicht, dass wir um jeden einzelnen Punkt kämpfen müssen.“ Gestern gegen 17.20 Uhr waren es bereits deren sechs und Dutt erklärte: „Nur über die Punkte und das Selbstbewusstsein, das du daraus ziehst, kannst du dich heranarbeiten an eine spielerische Linie.“

Das mag richtig sein. Aber richtig ist auch, dass noch reichlich Arbeit auf Dutt zukommt. Werder fand gegen gut organisierte Augsburger kaum ein Mittel. Neben den schon gewohnten Wacklern in der Defensive war auffällig, dass Dutts Team bei den zweiten Bällen fast immer das Nachsehen hatte. Es sah zunächst nicht nach einem Werder-Tor aus, bis Mehmet Ekici nach gut zwanzig Minuten mit freundlicher Unterstützung von Augsburgs Torhüter Mohamed Amsif das 1:0 erzielte.

Vor allem in Halbzeit zwei war Augsburg das bessere Team. Mit mehr Glück als Geschick verteidigte Werder die knappe Führung und verlegte sich aufs Kontern im eigenen Stadion. Dass sie diese nicht zu Ende spielten, bemängelte auch Dutt, lobte seine Spieler aber dafür, dass sie gerade in der Rückwärtsbewegung einiges besser gemacht hätten als in der vergangenen Spielzeit. Mit einem Lächeln merkte er an, dass sein Team jetzt schon zweimal zu null gespielt habe: „Und das ist für Werder ja nun wirklich eher ungewöhnlich.“Sven Bremer

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