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Thomas Schaaf hatte allen Grund zum Jubeln.

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Update

5:2 für Eintracht Frankfurt: Werder Bremen verliert gegen Thomas Schaaf

Beim Aufeinandertreffen von Thomas Schaaf mit seinem Ex-Klub gewinnt Eintracht Frankfurt gegen Werder Bremen 5:2. Für die Hessen war es der dritte Sieg in Serie.

Mit routinierter Miene klatschte Thomas Schaaf nach Abpfiff die Umstehenden ab. Sein 742. Auftritt bei einem Bremer Bundesligaspiel war dennoch ein besonderer: Erstmals seit 42 Jahren trug er dabei weder ein Trikot noch eine Trainingsjacke des SV Werder, sondern ein Outfit von Eintracht Frankfurt. Und das trägt der Trainer momentan äußerst erfolgreich: Das 5:2 (1:1) beim Wiedersehen mit seinem ehemaligen Klub war der dritte Frankfurter Bundesligasieg in Folge. Am Ende gab es mit sieben Toren und reichlich Pfosten- und Lattentreffer sogar Spektakelfußball – wie zu Schaafs besten Werderzeiten, nur mit dem schlechteren Ausgang für die Bremer, die auf Platz 17 abrutschten.

„Im Moment machen wir viel mehr Dinge richtig als noch vor ein paar Wochen“, sagte Schaaf im TV-Sender Sky. Mit 21 Punkten liegen die Frankfurter jetzt auf Platz sieben. „Ich hoffe, dass wir das stabilisieren und unseren Weg gezielt weitergehen können“, betonte der Eintracht-Trainer.

Ein halbe Stunde lang kamen zunächst nur die Fans des gepflegten Fehlpasses oder Foulspiels im Mittelfeld auf ihre Kosten. Dann kam tatsächlich der 1,67 Meter kleine Frankfurter Takashi Inui zu einer Kopfballgelegenheit, die Werder-Torwart Raphael Wolf an den Pfosten weiterleitete. Kurz darauf traf Marc Standera fast die gleiche Stelle am Aluminium. Der Ball sprang zurück, Alexander Meier reagierte in abseitsverdächtiger Position am schnellsten. Das neunte Saisontor hielt dem Eintracht-Kapitän Platz eins in der Torjägerliste der Bundesliga warm.

Aigner und Kroos treffen nur Aluminum

Frankfurt dagegen hielt die Führung nicht. Eine Halbzeit lang hatten die Bremer Angriffsbemühungen wenig an das 4:0 zuletzt in Paderborn erinnert. Dann schlug Zlatko Junozovic eine Minute vor der Pause eine Ecke und fand Theodor Gebre Selassie. Der Verteidiger köpfte den schmeichelhaften Ausgleich zur Halbzeit.

Fünf Minuten nach Wiederanpfiff rasselte Keeper Wolf schmerzhaft mit Haris Seferovic zusammen. Der Eintracht-Stürmer schob den liegen gebliebenen Ball mit dem Knie zum 2:1 über die Linie. Wolf krümmte sich am Boden, das Tor zählte. Der Torwart ließ sich angeschlagen auswechseln, in der ersten Halbzeit hatte schon Abwehrchef Sebastian Prödl mit einer Knieverletzung das Spiel verlassen. Für Wolf kam der ehemalige Hertha-Torwart Richard Strebinger zu seinem Bundesligadebüt. Es war kein schönes für ihn.

Nach 65 Minuten trafen Stefan Aigner und Felix Kroos auf jeder Seite noch das Torgehäuse. Dann schob Aigner den Ball an Strebinger vorbei, der Ball ging wieder an den Pfosten, wieder stand Meier richtig, das 3:1 war sein zehntes Saisontor. Aigner traf dann noch selbst, flach und hart zum 4:1, bevor es wild wurde: Luca Caldirola erzielte das zweite Bremer Tor, das Stendara umgehend mit dem fünften Frankfurter Treffer beantwortete. Beide Abwehrreihen ließen nun vieles passieren, aber damit hat keiner so viel und lange Erfahrung wie Thomas Schaaf.

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