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Werder: Bremens Patzer ärgern Allofs

Klaus Allofs war am Sonnabend nicht mehr zu beruhigen. Kein Wunder, ist sein Klub doch so schlecht wie seit neun Jahren nicht mehr in die Fußball-Bundesliga gestartet.

Bremen - Klaus Allofs war am Sonnabend nicht mehr zu beruhigen. Kein Wunder, ist sein Klub doch so schlecht wie seit neun Jahren nicht mehr in die Fußball-Bundesliga gestartet. „Die Art und Weise wie wir aufgetreten sind, ist schlimmer als die verlorenen drei Punkte“, sagte Werder Bremens Sportdirektor nach der 2:3-Niederlage beim Aufsteiger Borussia Mönchengladbach. Nur zwei Punkte aus drei Spielen – angesichts dieser desolaten Ausbeute kündigte Allofs Konsequenzen an, die sich aber nicht auf Personalien beziehen sollen. „Wir werden bis zum Transferschluss keinen Spieler mehr kaufen, aber es wird dennoch etwas unangenehmer für die Spieler“, sagte er. Am Sonntag standen Analyse, Gespräche und Training auf dem Bremer Programm. Die Aussprache zwischen Trainer Thomas Schaaf und der Mannschaft dauerte länger als gewöhnlich – die Leistung in Gladbach konnte Schaaf einfach nicht zufriedenstellen.

Auch Diego, der erst vor einer Woche mit Brasilien beim olympischen Fußballturnier die Bronzemedaille gewann, konnte nicht die erwarteten Akzente setzen und lediglich in der 89. Minute mit einem direkt verwandelten Freistoß den Treffer zum Endstand erzielen. Während die Norddeutschen über weite Strecken desolat auftraten, feierte Gladbach nach dem Bundesliga-Aufstieg sein erstes Erfolgserlebnis. Anders die Bremer. „Wir haben einfach einen großen Mist gespielt und sind zu spät aufgewacht“, fand Bremens Clemens Fritz. Ideenlos und ohne die nötige Zweikampfstärke präsentierte sich Werder von Beginn an. „Keiner darf glauben, dass es nur mit der Rückkehr von Diego von alleine läuft“, sagte Kapitän Frank Baumann, der bereits zur Pause für Mesut Özil ausgewechselt wurde. Mit Offensivspieler Özil agierten die Gäste zwar etwas strukturierter, leisteten sich aber weiter viele Fehler. „Gladbach spielte energisch, kampfbetont, aggressiv und einsatzfreudig. Alle diese Dinge haben uns gefehlt“, sagte Bremens Trainer Thomas Schaaf.

Mönchengladbachs Coach Jos Luhukay hingegen gab sich ob der guten Leistung seines Teams zuversichtlich. „Im Vorjahr haben wir nach Erfolgen auch unser gutes Niveau beibehalten“, sagte der Niederländer, der seine Mannschaft auf gleich fünf Positionen änderte, die Abwehr auf eine Dreierkette umstellte und erstmals den 21 Jahre alten Torschützen Baumjohann in der Startelf brachte. „Die Taktik ging auf, für jedes System ist aber immer entscheidend, dass die Zweikämpfe gewonnen werden“, sagte Luhukay. Mit Leidenschaft, Übersicht und gut herausgespielten Toren wurde der Fehlstart vermieden, den die mit anderen Ansprüchen gestarteten Bremer nun zu beklagen haben.dpa

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