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Sport: Wie es in der Affäre um Griechenlands Athleten weitergeht

IOCPräsident Jacques Rogge hat den Kampf gegen das Doping zu seinem größten Ziel erklärt. Kurz vor Beginn der Olympischen Spiele stieg die Zahl der Kontrollen sprunghaft an, insgesamt sollen diesmal 3500 Tests durchgeführt werden – 25 Prozent mehr als bei den vergangenen Olympischen Sommerspielen in Sydney.

IOCPräsident Jacques Rogge hat den Kampf gegen das Doping zu seinem größten Ziel erklärt. Kurz vor Beginn der Olympischen Spiele stieg die Zahl der Kontrollen sprunghaft an, insgesamt sollen diesmal 3500 Tests durchgeführt werden – 25 Prozent mehr als bei den vergangenen Olympischen Sommerspielen in Sydney. Als erster Sportler in Athen wurde der kenianische Boxer David Munyasia des Dopings überführt und von den Olympischen Spielen ausgeschlossen.

DIE BEWEISKETTE

Wenn wie im Fall der beiden griechischen Sprinter eine positive Dopingprobe nicht vorliegt, muss eine juristisch wasserdichte Beweiskette ausgearbeitet werden, um die Athleten zu überführen. „Es sind die Fakten, die wir herausarbeiten müssen“, sagte Thomas Bach. Der deutsche IOC-Vizepräsident spielt bei dem Verfahren als Vorsitzender der Disziplinarkommission und Mitglied des Exekutivkomitees heute eine Schlüsselrolle und muss mit seinen Kommissionsmitgliedern Sergej Bubka und Denis Oswald klären, ob Konstantin Kenteris und Ekaterini Thanou den Doping-Test mit Vorsatz verweigert haben. Danach muss die IOC-Exekutive über den Ausschluss der beiden Sportler von den Spielen entscheiden. Dabei können auch andere Doping-Verdächtigungen aus der Vergangenheit des Duos die Entscheidung beeinflussen. So soll die Trainingsgruppe um Kenteris im Frühjahr 2003 und kurz vor den Olympischen Spielen die für die Dopingtests wichtige Meldepflicht verletzt haben. Gestern wurde zudem bekannt, dass die beiden bereits am 28. Juli in Tel Aviv eine Doping-Kontrolle versäumt hatten.

DER EINSPRUCH

Selbst im Falle eines Ausschlusses von den Olympischen Spielen durch das IOC muss die Affäre aber noch nicht zwangsläufig zu Ende sein. Die Sprinter haben noch die Möglichkeit, den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) anzurufen. Dessen Ad-hoc-Kammer in Athen müsste dann bis spätestens Donnerstag ein letztinstanzliches Urteil fällen – am Freitag starten nämlich die Vorläufe über 100 Meter der Frauen, für die Ekaterini Thanou gemeldet ist. Tsp

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