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Sport: Wie gemalt

Deutschlands Hockey-Damen gewinnen 4:0 zum WM-Auftakt

Berlin (sth). Trainer sind Menschen, die gelegentlich übertreiben. Mag sein, dass das vor allem taktische Gründe hat. Peter Lemmen, Trainer der deutschen Hockey-Nationalelf der Damen, hat vor dem WM-Auftakt in Perth (Australien) gesagt, das Spiel gegen Russland sei das wichtigste seit zwei Jahren. Eigentlich sollte das Ansporn sein für das Team, zeitweise aber sah es so aus, als sei die Mannschaft von der Aufgabe ein wenig gelähmt. Dennoch siegten die Deutschen 4:0.

„Uns fehlt ein bisschen das Erfolgserlebnis“, hat Lemmen vor dem Turnier gesagt. Jetzt haben sie einen Start wie gemalt. Schon in der Anfangsphase brachte Tina Bachmann die Deutschen mit einer Strafecke in Führung(10.), die nötige Sicherheit aber gab das nicht. Heike Lätzsch hatte den Eindruck, „als ob wir das Tor nicht machen wollten“. Lemmen verteidigte jedoch seine unerfahrenen Spielerinnen: „Für viele von uns ist diese Situation noch neu.“ So war es vor allem die starke Birgit Beyer im Tor, die mit vier gehaltenen Strafecken die Führung verteidigte. Die 34-Jährige von Rot-Weiß Köln hatte den Vorzug vor der Berlinerin Louisa Walter erhalten. „Wir haben zwei Weltklassetorhüterinnen“, sagt Lemmen. Auch Walters BHC- Kollegin Britta von Livonius kam gestern nicht zum Einsatz.

Dafür erzielte Natascha Keller nach der Pause den wichtigen Treffer zum 2:0 (41.). Die weiteren Tore schossen Fanny Rinne (56.) und Nadine Ernsting-Krienke (62.). „Ich bin erleichtert über dieses klare Resultat“, sagte Bundestrainer Lemmen. Schon am Dienstag spielt Deutschland gegen die Südkoreanerinnen, die dem Champions-Trophy-Sieger China gestern völlig überraschend ein 0:0 abtrotzten.

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