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Sport: Wie oft noch Friedrichshafen?

Karsten Doneck wünscht sich mehr Spannung in der Volleyball-Bundesliga

Von Karsten Doneck, dpa

Die Volleyball-Bundesliga der Männer startet heute in die neue Saison. Ach, wie langweilig, werden da manche aufstöhnen. Denn bevor der erste Ball über das Netz geschmettert wurde, steht der Deutsche Meister doch eigentlich schon fest: VfB Friedrichshafen – wer sonst? In den vergangenen elf Jahren wurde der Verein neun Mal Meister, zuletzt blieb die Mannschaft in allen 29 Bundesligaspielen plus Pokal unbesiegt. In der Bundesliga geht es Jahr für Jahr allenfalls noch um die Frage, wer sich denn diesmal im Finale den Friedrichshafenern geschlagen geben darf.

Vor jeder Saison rätseln aber auch die ambitioniertesten Konkurrenten, wie sie den Riesen vom Bodensee kleinkriegen können. Vielleicht bedarf es dazu ja nicht einmal eigener übertrieben großer Anstrengungen bis an den Rand des finanziellen Ruins. Es gibt in Europa Volleyball-Ligen, in denen zwar nicht Milch und Honig fließen, dafür aber scheinbar unbegrenzt die Dollars. Russland zum Beispiel. Und je mehr sich Friedrichshafen in der Champions League ins Schaufenster stellt, desto interessanter werden die Spieler für die zahlungskräftigen ausländischen Klubs. Christian Pampel etwa, einer der Besten beim VfB, wechselte kürzlich zu Gazprom-Jugra Surgut.

Dauerhaft wird der VfB solch hochkarätige Verluste nicht kompensieren können. Der regionalen Wirtschaftskraft am Bodensee und damit den Sponsoren des VfB sind auch finanzielle Grenzen gesteckt, gerade im Vergleich zu Unternehmen wie Gazprom. Darin liegt vielleicht die Chance der Bundesliga. Sicher noch nicht in der jetzt beginnenden Saison.

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