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Federer

© AFP

Wimbledon: Haas weiter - Pleite für Kohlschreiber

Die Deutschen Philipp Kohlschreiber und Tatjana Malek sind bereits am ersten Wimbledon-Tag ausgeschieden. Dagegen legte Thommy Haas bei dem Londoner Traditionsturnier einen Auftakt nach Maß hin.

Thomas Haas hat am chaotischen Eröffnungstag in Wimbledon sein erstes Match nach sieben Wochen Zwangspause locker gewonnen. Weder der Londoner Regen noch sein amerikanischer Gegner Zack Fleishman konnten verhindern, dass der 29-Jährige durch einen 6:3, 6:4, 6:2-Erfolg in die zweite Runde einzog, wo Haas auf den Argentinier Diego Hartfield oder Tomas Zib aus Tschechien trifft. Weit weniger Erfolg hatten dagegen der hoch gewettete Philipp Kohlschreiber und Debütantin Tatjana Malek, für die das bedeutendste Rasen-Turnier der Welt als erste der 14 deutschen Tennisprofis schon nach dem ersten Match beendet war.

"Ich fühle mich wohl auf Rasen. Ich kann hier weit kommen, wenn alles passt", hatte Kohlschreiber noch am Morgen vor seiner Partie gegen den Franzosen Florent Serra gesagt. Doch von Beginn an passte gar nichts. Erst war der feuchte Rasen zu rutschig, dann brachte der Weltranglisten-90. Serra den selbstbewussten, an Nummer 27 gesetzten Augsburger mit 6:7 (4:7), 4:6, 4:6 gnadenlos zu Fall. Die Woche Pause wegen einer leichten Verletzung in der rechten Schulter hat dem Halbfinalisten von Halle augenscheinlich nichts gebracht.

Malek scheidet sang- und klanglos aus

Während Haas zurückgewonnene Stärke demonstrierte, musste die Weltranglisten-87. Tatjana Malek in ihrem ersten Match auf dem "Heiligen Rasen" Lehrgeld zahlen. Mit 1:6, 4:6 schied die 19-Jährige aus Bad Saulgau gegen Kaia Kanepi aus Estland aus. Als sie gerade anfing, sich an die ungewohnte Umgebung auf der traditionsreichen Anlage an der Church Road zu gewöhnen, war das mit 16,78 Millionen Euro dotierte Grand-Slam-Turnier für sie als erste von sieben gestarteten deutschen Damen schon zu Ende.

Nachdem der Himmel über der britischen Hauptstadt pünktlich zum Startschuss der All England Championships seine Schleusen geöffnet hatte, durfte auch Haas erst nach zweieinhalb Stunden quälender Warterei auf den großen Nebenplatz Nummer drei. Dabei hätte er seinen Einsatz um ein Haar verpasst. Qualifikant Fleishman wollte seine Siebensachen gerade packen, als der Hamburger mit reichlich Verspätung, aber von den Zuschauern begeistert empfangen und in Begleitung der üblichen Eskorte auf dem Court erschien.

Federer siegt locker

Die Tennistasche hatte der Wahl-Amerikaner, der sich eine Woche in München vorbereitet hatte, über die schon zwei Mal operierte rechte Schulter gehängt. Jene Schulter, die ihm in den vergangenen knapp zwei Monaten jegliche Turniertätigkeit unmöglich gemacht hatte. Dass die böse Verletzung überwunden ist und der Weltranglisten-172. kein ebenbürtiger Gegner für den an 13 gesetzten Haas sein würde, deutete sich schon im ersten Aufschlagspiel an, das der Daviscup-Leitwolf sicher gewann. Doch als Qualifikant Fleishman sein Service ebenfalls durchgebracht hatte, machte der Schiedsrichter dem Treiben erst einmal wieder ein Ende. Ein paar Tropfen waren für ihn Grund genug, während auf den meisten anderen Plätzen munter weiter gespielt wurde.

So auch auf dem Center Court, wo der Schweizer Roger Federer seinen ersten Schritt in Richtung fünften Titel locker mit 6:3, 6:2, 6:4 gegen den Russen Teimuraz Gabaschwili absolvierte. Im Achtelfinale könnten sich die Wege von Haas und Federer kreuzen. Nicht ganz so leicht wie der viermalige Champion, der mit einem neuerlichen Triumph den Rekord des Schweden Björn Borg einstellen könnte, hatte es Geheimfavorit Andy Roddick. Der Amerikaner setzte sich mit 6:1, 7:5, 7:6 (7:3) gegen seinen Landsmann Justin Gimelstob durch.

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