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Sport: Wimbledon: "Hauptsache gewonnen" - Anke Huber erreicht die zweite Runde - Aus für Kohlmann

Anke Huber hat das erste Wimbledon-Turnier ohne die Altmeister Steffi Graf und Boris Becker mit einem Jubiläumssieg eröffnet. Zwölf Monate nach den letzten Auftritten der beiden deutschen Tennis-Stars im grünen Tennis-Mekka gelang der Karlsdorferin gestern durch ein 7:5, 6:2 über die britische Wild-Card-Spielerin Jo Ward der 25.

Anke Huber hat das erste Wimbledon-Turnier ohne die Altmeister Steffi Graf und Boris Becker mit einem Jubiläumssieg eröffnet. Zwölf Monate nach den letzten Auftritten der beiden deutschen Tennis-Stars im grünen Tennis-Mekka gelang der Karlsdorferin gestern durch ein 7:5, 6:2 über die britische Wild-Card-Spielerin Jo Ward der 25. Rasen-Erfolg ihrer Karriere. Michael Kohlmann dagegen muss weiter auf seinen ersten Erfolg bei dem mit 12,5 Millionen Dollar dotierten Grand-Slam-Turnier in London warten: Der Hagener stand gegen Richard Krajicek auf verlorenem Posten. Allerdings waren 11 000 Dollar Preisgeld kein schlechtes Trostpflaster. "Lucky Loser" Kohlmann, der erst nach dem Boykott des Weltranglisten-Sechsten Alex Corretja und des Weltranglisten-18. Albert Costa, ins Hauptfeld 114. All England Championships gerutscht war, verlor mit 6:3, 1:6, 4:6, 6:7 (3:7) gegen den ehemaligen Wimbledon-Gewinner aus den Niederlanden. Die beiden Spanier Correjta und Costa hatten am Abend zuvor ihre Nennung aus Protest gegen ihre Nichtberücksichtigung in der Setzliste zurückgezogen. "Wir sind keine Terroristen, aber wir finden einfach, dass die Setzliste ungerecht ist", kritisierte Ex-Weltmeister Corretja. Wimbledon-Direktor Tim Phillips versprach: "Wir werden versuchen, in den nächsten zwölf Monaten ein besseres System zu finden." Strafen für die Meuterer gab es nicht.

"Hauptsache gewonnen", sagte Anke Huber, die in Runde zwei auf die Weltranglisten-91. Holly Parkinson (USA) oder die Britin Louise Latimer (WTA 119) trifft. Ein Jahr nach ihrer Erstrunden-Niederlage gegen die Kroatin Silvija Talaja überstand die deutsche Nummer eins die Auftaktrunde. Obwohl die Weltranglisten-Elfte hin und wieder einige Probleme hatte, brachte sie ihren Pflichtsieg über die Weltranglisten-253. Jo Ward doch relativ sicher unter Dach und Fach. Auf einem Nebenplatz spielte die 25-Jährige kraftvoller, präziser und variantenreicher auf, als ihre gleichaltrige Gegenspielerin.

Auch Kohlmann begann stark. Doch dann fand Krajicek, der noch am Sonntag vor einer Woche das Finale des Rasen-Turniers in Halle/Westfalen gegen David Prinosil (Amberg) verloren hatte, das richtige Rezept gegen den deutschen Außenseiter. Der Niederländer, der in der neuen Weltrangliste - dem Champions Race - auf Position 51 weit hinter den protestierenden Spaniern geführt wird, ist dank seines Triumphes vor vier Jahren beim berühmtesten Rasenturnier der Welt an Nummer elf gesetzt.

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