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Messi macht den Unterschied.

© Reuters

WM 2014: 3:2 über Nigeria - Bei Argentinien geht nichts ohne Lionel Messi

WM-Titelfavorit Argentinien sichert sich den Gruppensieg mit einem 3:2 gegen Nigeria. Kapitän Lionel Messi muss seine Nationalmannschaft dabei zweimal in Führung bringen.

Lionel Messi steht kurz davor, heilig gesprochen zu werden. Darauf deutet nicht nur der Fakt hin, dass der Papst ein fußballbegeisterter Landsmann ist. Oder ein von Fans gebastelten Ikonenbild in Porto Alegre, das Messi mit Heiligenschein neben Diego Maradona zeigte, der zumindest im Volksglauben längst einen solchen trägt. Es sind eher die Leistungen des viermaligen Weltfußballers bei dieser WM, die Messi nahe des Namenszusatzes -as bringen. Mit seinen Turniertoren drei und vier schoss der 27-Jährige Argentinier zum 3:2 (2:1) gegen Nigeria und zum Gruppensieg der Kategorie F. Selbst die Afrikaner, die trotz Niederlage Argentinien ins Achtelfinale folgten, umschwärmten und tätschelten den Star vom FC Barcelona schon während des Spiels.

Sie konnten Messis Vorstellung genießen, da der Iran im Parallelspiel 1:3 (0:1) gegen Bosnien-Herzegowina verlor. Der Teilnehmer Asiens hätte gewinnen müssen, um Nigeria noch zu überholen. Der WM-Debütant vom Balkan hatte keine Achtelfinalchancen mehr, konnte aber immerhin mit einem Sieg heimreisen.

600 Kilometer nördlich der Grenzen begann Messi bei Heimspiel-Atmosphäre vor 40.000 vornehmlich argentinischen Fans früh seine Zaubervorstellung, allerdings mit Assistenten. Nach zwei Minuten lenkte Nigerias Torwart Vincent Enyeama einen Schuss von Angel di Maria im Verbund mit dem Torpfosten zu Messi. Einen Vollspannschuss später lag der Ball im Tor.

Die Afrikaner hatten damit als letztes Team im laufenden Turnier einen Gegentreffer kassiert. Doch nur Sekunden später schien Messis Vorbild Ahmed Musa zu inspirieren. Sein Schuss von der Strafraumseite ins lange Eck war nicht minder sehenswert.

Mitfavorit Argentinien tat sich wieder schwer im Angriffsspiel

Danach tat sich Argentinien wie in den ersten beiden Gruppenspielen dieser Fußball-WM jedoch schwer im Angriffsspiel, nur Messi und di Maria sorgten vereinzelt für Torgefahr. Die Nigerianer verteidigten und konterten diszipliniert.

Messi benötigte einen Freistoß für seinen zweiten Trick des Abends. In der Nachspielzeit zirkelte er den Ball über die Mauer in den rechten Winkel. Damit zog er in der WM-Torschützenliste mit dem Brasilianer Neymar gleich. Doch auch die zweite Führung war schnell dahin. Kurz nach Wiederanpfiff traf wieder Musa. Der Stürmer von ZSKA Moskau tauchte nach einem Doppelpass frei vor Sergio Romero auf und hatte Glück, dass Argentiniens Torwart zu kurze Arme hatte, um seinen Ball zu fangen.

Der erneute Ausgleich schien die Südamerikaner aber diesmal eher zu inspirieren als zu lähmen. Für ihre nun couragiertere Vorstellung wurden sie schnell belohnt: Nach Ecke bot Linksverteidiger Marcos Rojo aber wenig Kunstfertiges und traf mit dem Knie zur Führung, die bis zum Schluss bestand hatte. Im Gefühl des sicheren Achtelfinaleinzuges konnte es sich Trainer Alejandro Sabella leisten, Messi für kommende Aufgaben zu schonen. Begleitet von Ovationen der Fans wurde der Matchwinner in der 63. Minute ausgewechselt. (mit dpa)

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