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Bis hierhin und nicht weiter. Nach dem Autounfall im Trainingslager der Nationalelf sperrte die südtiroler Polizei die Stelle ab.

© dpa

WM 2014: Der Unfall im Trainingslager der Nationalelf ist geklärt

Der schwere Unfall mit zwei Verletzten schockte die deutsche Nationalelf mitten in der WM-Vorbereitung. Die Ermittlungen haben nun ergeben: DTM-Pilot Pascal Wehrlein trägt die Hauptschuld. Einen Prozess wird es aber nicht geben.

DTM-Pilot Pascal Wehrlein trägt laut den Ermittlungsergebnissen die Hauptschuld an dem Unfall mit zwei Verletzten im WM-Trainingslager der deutschen Fußball-Nationalelf. Das hätten die nun beendeten Ermittlungen ergeben, bestätigte die Staatsanwaltschaft Bozen am Samstag der Nachrichtenagentur dpa. Der 19-Jährige hielt demzufolge zu geringen Abstand zum vorausfahrenden Formel-1-Piloten Nico Rosberg und war zu schnell unterwegs. Aber auch das Opfer hat nach Ansicht der Ermittler eine Mitschuld. Zuerst hatte das Nachrichtenmagazin „Focus“ darüber berichtet.

Einen Prozess gegen Wehrlein wird es voraussichtlich trotzdem nicht geben, da nach Angaben der Staatsanwaltschaft kein Strafantrag vorliegt. Das schwer verletzte Unfallopfer, ein 63 Jahre alter Tourist aus Thüringen, könnte sich mit dem beteiligten Sponsor Mercedes Benz außergerichtlich einigen. Entscheidet er sich nicht noch dazu, einen Strafantrag zu stellen, wird der Fall geschlossen. Die Ermittlungen sind nach knapp zwei Monaten abgeschlossen.

Höwedes und Draxler waren Beifahrer

Der Unfall hatte sich Ende Mai im Vorbereitungstrainingslager der Nationalelf in Südtirol vor der WM in Brasilien ereignet. Bei einer Werbemaßnahme mit Sponsor Mercedes-Benz waren Wehrlein und Rosberg mit den Nationalspielern Benedikt Höwedes und Julian Draxler als Beifahrer auf einer kurvigen Strecke unterwegs. Wehrlein erfasste mit seinem Wagen den Mann, der mit einem Schädel-Hirn-Trauma ins Krankenhaus geflogen werden musste und erst jetzt wieder aus dem Koma erwacht ist. Ein Streckenposten wurde leicht verletzt.

Auch der Tourist trägt eine Mitschuld

Gegen Wehrlein hatte die zuständige Staatsanwaltschaft seit Ende Juni wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Der DTM-Pilot war mit seinem Auto hinter Rosberg gefahren und hatte den Mann bei einem Ausweichmanöver erfasst. Doch auch der Tourist aus Thüringen hat nach Ansicht der Ermittler eine Mitschuld, weil er zu dicht an der Strecke stand. Der leicht verletzte Streckenposten hatte nach eigenen Angaben noch versucht, ihn zu retten und zurückzuziehen. (dpa)

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