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WM 2014: Fifa respektiert Proteste in Brasilien

Nach den umstrittenen Aussagen von Joseph Blatter zu möglichen Massenprotesten in Brasilien auch während der WM 2014 hat der FIFA-Marketingdirektor Thierry Weil die Wogen geglättet.

„Die FIFA respektiert absolut das Recht auf Demonstrationen und freie Meinungsäußerung“, sagte er bei der Präsentation des Ticketsystems für die WM am Freitag in Sao Paulo.

FIFA-Chef Blatter hatte mit seinen kritischen Äußerungen am Mittwoch für Empörung gesorgt. „Wenn nächstes Jahr wieder so Unruhen sind, müssen wir vielleicht sagen, Brasilien war nicht der richtige Austragungsort“, sagte der FIFA-Boss beim Camp Beckenbauer im österreichischen Going.

In einem dpa-Interview fügte er anschließend den relativierenden Satz hinzu. „Obwohl: Proteste, sofern friedlich, sind Teil des demokratischen Spiels und somit zu akzeptieren.“ Das brasilianische Sportministerium hatte die kritischen Worte Blatters zurückgewiesen und auf den sportlich erfolgreich ausgerichteten Confederations Cup verwiesen. Am Rande des WM-Testlaufs war es in ganz Brasilien allerdings zu Protesten gegen Misswirtschaft und Korruption gekommen.

Laut Blatter richteten sich nur fünf Prozent der Demonstranten gegen die öffentlichen Kosten für den WM-Stadionbau, 38 Prozent gingen hingegen für mehr Bildung und 29 Prozent für mehr Gesundheit auf die Straße. Kurz nach dem Confed Cup hatte die FIFA eine Studie veröffentlicht, laut der sich 71 Prozent der Brasilianer auf die WM freuen. (dpa)

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