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Theo Walcott

© dpa

WM-Qualifikation: Luxemburg zu stark für Schweiz

Blamage für die Schweiz, gelungene Revanche für England: Am zweiten Spieltag der WM-Qualifikation kassierte der Ex-Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld mit der Schweiz gegen den Fußball-Zwerg Luxemburg eine 1:2-Heimpleite. Besser machten es England und Frankreich in ihren Qualifikationsspielen. Die größte Überraschung gelang jedoch Dänemark.

Die "Three Lions" von Trainer Fabio Capello feierten am Mittwochabend dagegen einen überzeugenden 4:1-Erfolg bei den heimstarken Kroaten, die dem Fußball-Mutterland in der EM-Qualifikation zwei bittere Niederlagen zugefügt und damit den Weg zur Euro verbaut hatten. Nach der 1:3-Auftaktpleite in Wien zog Raymond Domenech mit dem 2:1-Heimsieg der Franzosen gegen Serbien seinen Kopf vorerst aus der Schlinge. Weltmeister Italien siegte 2:0 gegen Georgien und Europameister Spanien hielt Armenien souverän mit 4:0 in Schach. Portugal verlor dagegen das Spitzenspiel der Gruppe 1 mit 2:3 in letzter Sekunde gegen Dänemark.

Im ersten Pflichtspiel als "Nati"-Coach hatte Ex-Bayern-Trainer Hitzfeld in der Gruppe 2 ein Last-Minute-2:2 in Israel hinnehmen müssen, gegen Luxemburg folgte nun eine denkwürdige Pleite. Die Führung für den Fifa-Weltranglisten-152. durch den Ex-Gladbacher und -Lauterer Jeff Strasser (27.) konnte Blaise N'Kufo zwei Minuten vor der Halbzeit noch ausgleichen, doch nach dem Siegtreffer für den Fußball-Zwerg durch Alphonse Leweck (86.) war die Schweiz geschlagen. "Der Fußball kann manchmal brutal sein, wir blamierten uns heute bis auf die Knochen", konstatierte Hitzfeld nach dem Spiel in Zürich. Die Schweiz belegt mit einem Zähler nur Platz fünf in der Gruppe 2.

Walcott schießt Kroatien ab

Einen erfreulichen Abend erlebte dagegen Capello in Zagreb. Bei seiner ersten Bewährungsprobe als Coach Englands überzeugte sein Team auf ganzer Linie. Der 19-jährige Theo Walcott erledigte die Kroaten, die zuvor in 35 EM- oder WM-Qualifikationsspielen auf heimischem Boden ungeschlagen waren, mit drei Treffern (26.,59.,82.) fast im Alleingang. Außerdem traf nach langer Durststrecke im Nationaltrikot Wayne Rooney (63.). Für die von Slaven Bilic gecoachten EM- Viertelfinalisten, bei dem Kapitän Nico Kovac (53.) nach einem Ellbogencheck vom Platz flog, traf Mario Mandzukic (78.).

Domenechs Arbeitsplatz ist durch Treffer von Barcelonas Superstar Thierry Henry (54.) und Nicolas Anelka (64.) vorerst gerettet; der Anschluss für die Serben durch Branislav Ivanovic kam zu spät. Österreich, das gegen Frankreich zum Auftakt der Gruppe 7 noch überzeugt hatte, kassierte beim 0:2 in Litauen seine erste Pleite unter Trainerfuchs Karel Brückner. Doppel-Torschütze Daniele de Rossi (17., 90.) besorgte den glanzlosen 2:0-Erfolg Italiens in Udine gegen Georgien in der Gruppe 8. In Gruppe 5 schossen sich die Spanier nach Toren von Joan Capdevila (7.), David Villa (16., 79.) und Marcos Senna (82.) zum 4:0 gegen Armenien und an die Tabellenspitze.

Last-Minute-Sieg für Dänemark

Eine große Enttäuschung erlebte Berti Vogts: Die vom früheren Bundestrainer gecoachte Nationalelf Aserbaidschans kam in Baku nur zu einem 0:0 gegen Liechtenstein. Otto Rehhagel gewann dagegen mit Ex- Europameister Griechenland 2:0 in Lettland: Leverkusens Theofanis Gekas (10., 49.) war mit zwei Treffern der Mann des Abends. Die vom Niederländer Guus Hiddink trainierten Russen, nächster Gegner der Deutschen in der Gruppe 4, setzten sich in Moskau mühsam mit 2:1 gegen Wales durch. "Joker" Pawel Pogrebnjak (81. Minute) bewahrte den vermeintlich stärksten Gruppen-Gegner Deutschlands mit seinem späten Tor vor einem Fehlstart.

Die Niederlande, die zum Auftakt spielfrei waren, feierten in der Gruppe 9 unter ihrem neuen Trainer Bert van Marwijk einen 2:1-Sieg in Mazedonien. Die bis zur EM von Brückner trainierten Tschechen kamen in der Gruppe 3 unter der Regie von Petr Rada über ein 0:0 in Nordirland nicht hinaus. Enttäuscht waren auch die Portugiesen, die in Gruppe 1 gegen Dänemark nach einem Tor von Nani (42.) lange Zeit wie die sicheren Sieger aussahen. In den Schlussminuten überschlugen sich dann die Ereignisse. Nicklas Bendtners Ausgleich (84.) beantwortete Chelseas Mittelfeldstar Deco noch mit der erneuten Führung Portugals per Foulelfmeter (86.). In der Nachspielzeit drehten Werder Bremens Daniel Jensen und der Ex-Schalker Christian Poulsen doch noch das Spiel zugunsten der Skandinavier, die durch das 3:2 mit nun vier Punkten in der Tabelle Portugal überholten. (iba/dpa)

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