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Sport: Wohnungssuche in Bagdad

Der Vertrag von Bernd Stange im Irak ist jetzt fertig

Das Dokument hat acht Seiten. Und Bernd Stange, der deutsche Fußballtrainer im Irak, ist zufrieden damit. „Wir sind uns einig, alles ist in Ordnung“, sagte Stange am Mittwoch dem Tagesspiegel. Die schriftliche Fixierung des Arbeitsverhältnisses zwischen dem irakischen Fußball-Verband und dem einstigen Auswahltrainer der DDR ist damit nur noch Formsache. In den nächsten Tagen soll der Deutsche, der seit einer Woche in Bagdad verhandelt, auf einer „richtig großen Pressekonferenz“ (Stange) als Nationalcoach für die nächsten vier Jahre vorgestellt werden. Dann ist Stange, der vor einem Jahr als Trainer in Bahrain entlassen worden war, nicht mehr arbeitslos.

Wie es aussieht, hat sich Stange mit all seinen Forderungen bei den Fußball-Funktionären durchgesetzt. Eine Klausel, wonach er sich während seiner Tätigkeit nicht zu politischen Dingen äußern muss, gehört ebenso zur Abmachung wie eine Regelung, nach der er im Kriegsfall den Irak sofort verlassen darf. Schließlich weiß Stange: „Wenn hier geschossen wird, müssen auch die Fußballer in den Krieg ziehen.“

Bis seine Arbeit offiziell beginnt, hat der 54-Jährige noch ein wenig Zeit für private Dinge. Derzeit verhandelt er mit mehreren Hilfsorganisationen, um seiner Frau einen Job im Irak zu verschaffen. Dorothea Stange ist gelernte Krankenschwester, sie betreut derzeit Kinder und Rentner in Jena. Wenn ihr Mann den Vertrag im Irak unterschrieben hat, dann wollen sich beide eine Wohnung in Bagdad suchen. Bernd Stange sagt: „Ich habe mich hier schon eingelebt.“ Robert Ide

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