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Sport: Wolfsburg entlässt Augenthaler

Wolfsburg – Bremen 0:2

Wolfsburg - Es war eine gehörige Portion Galgenhumor dabei, als Klaus Augenthaler seine letzten Worte als Cheftrainer des VfL Wolfsburg sprach. „Ich möchte mich kurz halten, auch wenn es länger als 42 Sekunden dauern wird.“ Kurz darauf verkündete Augenthaler selbst die Nachricht des Tages, als er gestern um 17.40 Uhr von seiner „letzten Pressekonferenz“ sprach. Damit war endgültig, was alle geahnt hatten: Augenthaler ist vom Aufsichtsrat der VfL Wolfsburg GmbH vorzeitig aus dem bis 2009 laufenden Vertragsverhältnis entlassen worden und wird mit mutmaßlich 750 000 Euro abgefunden.

Aufsichtsratschef Lothar Sander hatte den Trainer darüber persönlich vor dem 0:2 (0:0) gegen Werder Bremen informiert und verlas nach dessen Frustabbau in der Pressekonferenz („Ich hatte keinen Schleudersitz und keinen Fallschirm dabei“) eine dürre Erklärung. Sander: „Wir sind in der Aufarbeitung der sportlichen Entwicklung der Mannschaft und insbesondere der perspektivischen Möglichkeiten einer erfolgreichen Weiterentwicklung zu dem Ergebnis gekommen, dass eine personelle Neuorientierung innerhalb der sportlichen Leitung erforderlich ist.“ Staksige Worte für die von der VW-Chefetage forcierte Demontage des Bayers. Eine Entwicklung, die Klaus Fuchs überhaupt nicht gefiel – der Geschäftsführer trug den Beschluss nur bedingt mit. „Für mich ist das ein trauriger Tag: Ich habe mit Klaus Augenthaler vertrauensvoll zusammengearbeitet. Nach der Niederlage gegen Bremen ist das für mich eine weitere Niederlage.“ Fakt ist, dass neben einem neuen Trainer – Lothar Matthäus, Erik Gerets, Morten Olsen und Guido Buchwald sind im Gespräch – auch ein Sportdirektor an der Seite des angeschlagenen Fuchs installiert wird.

Dabei sollten die neue sportliche Leitung auch die Weiterentwicklung der Mannschaft im Auge behalten: Unter Augenthalers letzter Obhut war Wolfsburg zwar engagiert, doch letztlich gegen verbesserte Bremer überfordert: Die Überlegenheit münzte Werder schließlich in zwei Tore von Markus Rosenberg (54. und 87.) um.

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