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Sport: Zabel hofft,Winokurow träumt

Telekom-Fahrer überzeugen bei der Spanien-Rundfahrt

Cordoba (dpa). Es läuft gut bei der Vuelta für Erik Zabel und Alexander Winokurow. Die Erfolgsaussichten der Topfahrer vom Team Telekom bei der 57. Spanien-Rundfahrt steigen – im Fall des Weltranglisten-Spitzenreiters aus Unna besonders, seit Mario Cipollini am Samstag 75 Kilometer nach dem Start vom Rad stieg und in den kommenden 14 Tagen als Konkurrent ausfällt. „Erik holt noch seinen Etappensieg“, sagt Teamchef Rudy Pevenage.

Die bisherige Vorstellung des Kasachen Winokurow – weiter 14 Sekunden hinter Gesamt-Spitzenreiter Oscar Sevilla – grenzt an ein kleines Wunder. Bei der Tour de Suisse im Juni verletzte sich der Silbermedaillen-Gewinner von Sydney schwer. Ein Haarriss im Hüftknochen wurde erst später diagnostiziert. Die Teilnahme an der Tour de France musste der diesjährige Gewinner von Paris-Nizza absagen. Erst vier Wochen vor dem Vuelta-Start begann Winokurow bei der Regio-Tour wieder mit dem Wettkampf.

„Platz drei am Ende in Madrid wäre ein Traum“, sagte der beste Rundfahrer im Telekom-Team hinter Jan Ullrich, über dessen sportliche Zukunft noch immer nicht entschieden ist. „Dass Winokurow hier so gut startet, hätte ich nicht gedacht. Er ist ein besserer Zeitfahrer als Sevilla und Heras – mal sehen, was noch wird“, sagt Pevenage vor dem ersten Zeitfahren am Montag und dem folgenden Ruhetag. Steigende Formkurven der Winokurow-Begleiter Andreas Klöden und Mathias Keßler könnten dem Kasachen Unterstützung für die noch folgenden zwei schweren Bergetappen signalisieren.

Einer alten Tradition folgend fuhr Cipollini auch die diesjährige Vuelta nicht zu Ende, um sich als WM-Favorit in der Vorbereitung ganz den Titelkämpfen in vier Wochen in Zolder/Belgien zu widmen. Außerdem hatte der 35-jährige Exzentriker, der unmittelbar vor der Vuelta seinen wenig überraschenden Rücktritt vom Rücktritt vollzog, laut „Marca“ für den Abend in Madrid ein Treffen mit seinem Freund Ronaldo geplant. 1997 hatte Cipollini die Vuelta vorzeitig wegen einer anstehenden Miss-Wahl verlassen. Zur diesjährigen Tour wurde der Italiener auch wegen seiner bekannten Vorliebe für vorzeitig bestimmte Rückreise-Termine wieder nicht eingeladen. Auch für Zabel ist Zolder ein überaus wichtiger Termin. Aber die Cipollini-Methode ist nicht seine. „Mein Rückflug ist am 29. September gebucht“, sagte Zabel. Er will bis zum Ende der Vuelta durchhalten.

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