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Die deutsche Leichtathletin Malaika Mihambo nahm am Weitsprungwettbewerb beim Istaf Indoor in Düsseldorf Ende Januar 2023 teil.

© Imago/camera4+

Zehn Jahre Istaf Indoor: „Als das Format entwickelt wurde, war es unvorstellbar, dass es so erfolgreich sein würde“

Beim Istaf starten zahlreiche nationale wie internationale Stars. Krönender Abschluss ist ein „Frauen gegen Männer“-Vergleich im Diskus.

Große Namen, spektakuläre Wettbewerbe und eine fast ausverkaufte Mercedes-Benz Arena: Der Leichtathletikwettbewerb Istaf Indoor feiert rundes Jubiläum. Direktor Martin Seeber blickt stolz auf die vergangenen zehn Jahre zurück: „Alles begann mit einer Idee und einem weißen Blatt Papier. Als das Format entwickelt wurde, war es unvorstellbar, dass es so erfolgreich sein würde.“

Und auch in diesem Jahr dürfen sich die Fans auf einen hochklassigen Abend mit vielen deutschen und internationalen Stars freuen.

Mit Malaika Mihambo, Ivana Vuleta, Jazmin Sawyers und Maryna Bech-Romantschuk reisen die vier besten Athletinnen der Europameisterschaft 2022 zum Weitsprung nach Berlin. Malaika Mihambo, die beim Istaf Indoor 2020 in Berlin den weitesten Sprung ihrer Karriere (7,07 m) geschafft hat, kommt mit Rückenwind.

6,83
Meter sprang Malaika Mihambo in Düsseldorf

Beim Istaf Indoor in Düsseldorf war sie vor der sechsten und letzten Runde nur Sechste. Doch dann machte die Olympiasiegerin wieder „Malaika-Mihambo-Sachen“. Im letzten Versuch sprang sie 6,83 Meter weit und gewann.

Muss es denn immer so spannend sein? „Natürlich muss es das nicht, aber ich verliere nie den Glauben, dass ich bis zum Schluss einen raushauen kann“, sagt die Leichtathletin des Jahres.

Mit gerade einmal 23 Jahren ist Armand „Mondo“ Duplantis bereits der beste Stabhochspringer aller Zeiten. Die prestigeträchtige Sechs-Meter-Marke hat er in seiner Karriere bereits 56-mal gemeistert. Das Istaf Indoor in Berlin wird für ihn in diesem Winter einer der wenigen Starts sein.

Ich komme sehr gerne nach Berlin. Das Istaf ist ein tolles Treffen.

Armand „Mondo“ Duplantis, Stabhochspringer

„Ich komme sehr gerne nach Berlin. Das Istaf ist ein tolles Treffen. Nach meiner Premiere 2022 war für mich schon klar, dass ich unbedingt wieder dabei sein muss“, sagt Duplantis. „Mal sehen, ob ich gemeinsam mit den Fans den Meeting-Rekord brechen kann.“ Der liegt aktuell noch bei 6,03 Metern.

Auch für Gina Lückenkemper vom SCC Berlin ist die Veranstaltung besonders wichtig. „Istaf Indoor ist einfach das beste Hallenmeeting der Welt und die Zukunft der Leichtathletik“, sagt die Sprint-Europameisterin.

Ein großer Abschied

Die Deutsche wird beim Meeting mit starker Konkurrenz konfrontiert. Vorjahressiegerin Daryll Neita, die beim sensationellen 100-Meter-EM-Triumph von Lückenkemper im vergangenen Jahr in München mit nur einer Hundertstelsekunde Rückstand zu Bronze sprintete, ist ebenso dabei wie Tristan Evelyn. Die 25-Jährige steigerte in Düsseldorf gleich zweimal den Landesrekord von Barbados: Auf 7,23 Sekunden im Vorlauf ließ sie im Finale 7,21 Sekunden folgen.

Vor 13 Jahren startete Cindy Roleder vor SV Halle erstmals beim Istaf im Berliner Olympiastadion. Das Event am Wochenende wird einer der letzten Auftritte in ihrer langen und erfolgreichen Karriere. Nach den Deutschen Meisterschaften am 18. Februar in Dortmund läuft die Vize-Weltmeisterin von 2015 und Europameisterin von 2016 über 60 Meter Hürden.

„Ich bin jetzt 33 Jahre alt und habe immer wieder ein neues Wehwehchen und ich bin vom Kopf her so, dass ich mir denke, ich habe viel erreicht, mir reicht’s jetzt auch“, sagte Roleder.

Cindy Roleder startete im Januar beim Internationalen Leichtathletik-Hallenmeeting in Chemnitz.
Cindy Roleder startete im Januar beim Internationalen Leichtathletik-Hallenmeeting in Chemnitz.

© IMAGO/Beautiful Sports

Beim zehnten Istaf Indoor in Berlin können sich die Fans außerdem auf eine spektakuläre Zugabe freuen. Die Olympia-Zweite Kristin Pudenz will sich mit ihrem Team (Shanice Craft, Claudine Vita, Liliana Cá) mit dem Männer-Quartett messen. Mauricio Ortega, Daniel Jasinski, Henning Prüfer und U20-Weltrekordler Mika Sosna hatten den letzten Vergleich knapp gewonnen. Das wollen die Diskuswerferinnen nicht auf sich sitzen lassen

„Das Diskus-Duell ist cool, einfach einzigartig“, sagt Pudenz. „Wir stehen – anderes als bei vielen anderen Wettkämpfen – zu 100 Prozent im Mittelpunkt. Und die Stimmung ist einfach fantastisch. Ich freue mich riesig.“ Diskus in der Halle vor Tausenden Zuschauern gibt es tatsächlich nur beim Istaf. Auch der direkte sportliche Vergleich „Frauen gegen Männer“ ist in der Leichtathletik einmalig: Nach der erfolgreichen Premiere 2019 und der zweiten Auflage im darauffolgenden Jahr ist das Diskus-Duell erneut krönender Abschluss.

Alle Fans, die nicht live dabei sein können, haben trotzdem die Möglichkeit mitzufiebern. Eurosport zeigt das Event am Freitagabend fast drei Stunden im Fernsehen (18.00 Uhr und 21.15 Uhr). Ab 17.55 Uhr gibt es außerdem einen Livestream in voller Länge (www.sportschau.de).

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