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Sport: Zehn Punkte, letzter Platz: Gladbach hofft einfach weiter

Mönchengladbach - Am Tag danach machte Michael Frontzeck das, was er in diesen Wintertagen immer tut. Der Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach zog sich seine schwarze Wollmütze über die Ohren und leitete am Samstagvormittag bei eisigen Temperaturen das Training des Tabellenletzten.

Mönchengladbach - Am Tag danach machte Michael Frontzeck das, was er in diesen Wintertagen immer tut. Der Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach zog sich seine schwarze Wollmütze über die Ohren und leitete am Samstagvormittag bei eisigen Temperaturen das Training des Tabellenletzten. Eines Tabellenletzten, an dem die krümelige Vorrunden-Bilanz von gerade mal zehn Punkten genauso ungewöhnlich ist wie die Tatsache, dass die Vereinsführung trotz der miserablen Aussichten entschlossen am verantwortlichen Übungsleiter festhält. „Wir werden mit Michael Frontzeck in die Rückrunde gehen“, kündigte Sportdirektor Max Eberl nach dem 1:2 der Borussia gegen den Hamburger SV am Freitagabend an.

Als wichtigsten Grund für die eiserne Treue der Vereinsführung zu dem gebürtigen Mönchengladbacher mit dem schütteren Haupthaar nennt Eberl – indirekt – das schlechte Gewissen, welches ihn plagt. „Jetzt einen zu opfern, das ist mir zu einfach“, sagt der Sportchef, „an dieser Situation haben alle ihren Teil beigetragen – der Trainer, der Sportdirektor, die Mannschaft.“ Nicht zu vergessen die unglaubliche Anzahl von verletzten Spielern, die das abgeschlagene Schlusslicht der Liga fast über die gesamte Hinrunde hinweg zu beklagen hatte. Vor allem in seiner Innenverteidigung musste Frontzeck immer wieder Ausfälle ersetzen, aktuell kurieren die im Grunde unentbehrlichen Abwehrchefs Dante und Roel Brouwers ihre Blessuren aus.

Ein Ergebnis davon sind 47 Gegentreffer, viele davon musste Borussia allerdings auch schon hinnehmen, als die Stammverteidigung noch gesund war. Kein Wunder also, dass der Klub sich in der Winterpause laut Frontzeck „neu aufstellen“ will und an die Verbesserung der Defensivabteilung denkt. „Wir müssen ein, zwei oder drei Neue holen – und zwar solche, bei denen man sagen kann: Das klappt sofort“, sagt Vizepräsident Rainer Bonhof.

Viel Zeit bleibt dem Klub in dieser Winterpause aber nicht. Bereits am 2. Januar bricht das Team zum Trainingslager nach Spanien auf – bis dahin sollen die ersehnten Helfer identifiziert und verpflichtet worden sein. Andreas Morbach

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