zum Hauptinhalt

Sport: Zu krank zum Siegen

Alba Berlins Basketballer stecken beim 69:78 bei Efes Istanbul die vierte Niederlage im fünften Europaligaspiel ein

Berlin (ru). Der KoKommentator von TV Berlin hätte den Sieg am liebsten herbeigeredet. 56:67 lag Alba Berlin bei Efes Pilsen Istanbul im vierten Viertel zurück, als Henrik Rödl hoffend sagte: „Jetzt zwei, drei gute Aktionen ...“. Doch Alba-Mann Rödl, nach schwerer Verletzung im Aufbautraining, wurde enttäuscht. 78:69 (30:38) verlor der deutsche Basketballmeister in der Türkei. Es war für die Berliner die vierte Niederlage am fünften Spieltag. Nur die besten fünf Teams der Achtergruppe erreichen die Zwischenrunde.

Nach dem glanzvollen Heimsieg gegen Tau Vitoria vor einer Woche hatte Albas Trainer Emir Mutapcic noch gesagt, „das waren erst 60 Prozent von dem, was wir können“. Eine Leistungssteigerung ausgerechnet bei Efes war allerdings ohnehin nicht zu erwarten gewesen. Zum einen konnte Alba in nunmehr sieben Begegnungen mit den Türken noch nie gewinnen, zum anderen waren mehrere Spieler krank oder verletzt. Szymon Szewczyk (Sprunggelenkverletzung) war in Berlin geblieben, Marko Pesic (11 Punkte) und DeJuan Collins (11) liefen trotz Grippevirus aus. Die Nationalspieler Mithat Demirel (Rückenprobleme) und Stefano Garris (Kniebeschwerden) versuchten zwar sich durchzubeißen, Demirel kam aber nur auf zehn, Garris auf drei Minuten Spielzeit, zu mehr reichte es einfach nicht. Andere, wie der gegen Tau überragende Vladimir Petrovic, fanden nicht zu ihrem Spiel. „Mit der kämpferischen Leistung können wir sehr zufrieden sein, die spielerische hat nicht gelangt. Aber wir waren eben nicht im fittesten Zustand“, sagte Manager Carsten Kerner. Vielleicht auch deshalb fehlten dem gesamten Team Leidenschaft und Emotionen.

Dabei begann Alba stark, führte nach dem ersten Viertel sogar 21:18, nachdem Collins und Demirel kurz vor dem Ende des Viertels zwei Dreipunktwürfe getroffen hatten. Centerspieler Jovo Stanojevic, bester Werfer der Partie mit 23 Zählern hatte zu diesem Zeitpunkt bereits neun Punkte gemacht. Doch das zweite Viertel verlor Alba 9:20 und konnte in dieser Phase Istanbuls Antonio Granger, der schon zur Halbzeit 17 Punkte erzielt hatte (insgesamt 21), nicht stoppen. Nach der Pause vergrößerte sich Albas Rückstand auf zeitweise 16 Punkte, Stanojevic und Best mussten mit Foulproblemen zeiweise auf die Bank. In der Schlussphase kämpften sich die Berliner zwar noch einmal auf sieben Zähler heran, erweckten aber nie das Gefühl, das Spiel noch drehen zu können.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false