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Sport: Zufuhr von Energie

Mit seinem neuen Spieler Whitehead tritt Alba in Saloniki gegen seinen alten Spieler Petrovic an

Berlin - Am Montagmorgen fehlte auf der Geschäftsstelle von Alba Berlin ein wichtiges Dokument. Als die Verantwortlichen zum ersten Mal zum Faxgerät gingen, fanden sie dort nicht wie erhofft jenes Papier vor, auf dem der koreanische Verband die Freigabe für Luke Whitehead bestätigen sollte. „Wir haben dann beim Basketball-Weltverband Fiba angerufen“, sagt Albas Vizepräsident Marco Baldi. Wenig später spuckte das Faxgerät die Freigabe aus.

Alba Berlin kann folglich heute (19.15 Uhr) im Uleb-Cup bei Aris Saloniki mit der Neuverpflichtung Luke Whitehead antreten. Der Amerikaner war am vergangenen Donnerstag zum Probetraining eingetroffen, am Freitag erhielt der 1,99 Meter große Small Forward bereits einen Vertrag bis zum Saisonende. „Ich glaube, dass er uns noch nicht viel helfen wird“, sagt Baldi. „ihm fehlt noch die Topfitness.“ Am 21. November war der Vertrag des ehemaligen Spielers der Louisville University beim südkoreanischen Klub Seoul SK Knights aufgelöst worden, seitdem hielt er sich in San Francisco auf. „Die Südkoreaner wollten einen größeren Spieler verpflichten“, erklärt Baldi. Nun soll Whitehead Alba Berlin helfen, mehr Rebounds zu fangen. „Er kann wieder mehr Energie reinbringen“, sagt Baldi.

Das wäre auch nötig, um den ersten Sieg im Uleb-Cup zu holen. Bislang sind alle fünf internationalen Spiele der Berliner Basketballer verloren gegangen. „Wir müssen bei Aris gewinnen, wenn wir noch einmal im Uleb-Cup mitreden wollen“, sagt Baldi. Dazu müsste sein Team allerdings alle fünf übrigen Spiele gewinnen. „Wir können das schaffen“, sagt Flügelspieler Mike Penberthy. Bei einer Niederlage in Saloniki hat Alba wohl endgültig keine Chancen mehr auf das Weiterkommen. „Dann wird es aber keine Krisensitzung geben“, sagt Baldi, „man kann diese Saison im Uleb-Cup nicht mit der Entwicklung in der vorherigen Saison vergleichen.“ In der vergangenen Spielzeit hatte Alba nach dem Scheitern im internationalen Wettbewerb Trainer Emir Mutapcic entlassen.

Am Samstag verloren die Berliner auch erstmals in der Bundesliga gegen Bremerhaven (73:75). „Wir haben nicht mehr das Tempo, das uns noch zu Saisonbeginn ausgezeichnet hat“, sagt Baldi, „Hollis Price ist nicht in Topform, und natürlich fehlt Matej Mamic, der viele Fast Breaks abgeschlossen hat.“ Man müsse das Spiel wieder schneller machen, fordert der Vizepräsident.

Doch bei Aris Saloniki dürfte dieses Vorhaben schwer werden. Die Griechen sind bislang das beste Team der Gruppe. Der Russe Nikolaj Padius und die beiden Amerikaner Terry Castle und Corey Brewer zählen ihren Statistiken zufolge zu den besten zehn Spielern dieser Uleb-Cup-Saison. Zuletzt verpflichtete Aris auch noch den ehemaligen Berliner Flügelspieler Vladimir Petrovic, der auch einen griechischen Pass besitzt und dort Vladimir Stergiou heißt. „Diese Nachricht hat mich schon ein bisschen überrascht“, sagt Baldi, „Aris ist auf dieser Position eigentlich schon sehr gut besetzt.“ Doch die Griechen wollen offenbar sich wieder zu einem europäischen Spitzenklub entwickeln.

Im Hinspiel hatte Salonikis Guard Corey Brewer mit der Schlusssirene den entscheidenden Dreier zum 89:86 für die Griechen erzielt. Womöglich wäre Albas Uleb-Cup-Saison besser gelaufen, wenn dieser Wurf den Korb verfehlt hätte. „Es spricht einiges dafür“, sagt Baldi. Doch er wolle nicht im Konjunktiv reden. „Der Wurf war ja drin.“

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