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Es zwickt im Oberschenkel. Messi fällt voraussichtlich für zehn Tage aus. Foto: AFP

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Sport: „Zum Glück nichts Ernstes“ Messis Ausfall trübt

Barcelonas 2:2 in Paris.

Paris - Der FC Barcelona hat trotz der guten Ausgangslage im Champions-League-Viertelfinale mehr Sorgen als Freude. „Vor dem Spiel hätten wir uns mit einem 2:2 zufriedengegeben, aber nun hinterlässt das Unentschieden einen bitteren Nachgeschmack“, sagte Barcelonas Mittelfeldstar Xavi. Messis Verletzung und der späte Ausgleichstreffer von Paris Saint-Germain in der vierten Minute der Nachspielzeit trübten den Auftritt der Spanier.

Messi erlebte die zweite Halbzeit nur auf der Bank mit. Immerhin, der Argentinier wird den Katalanen wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel voraussichtlich nur zehn Tage statt wie anfangs befürchtet für etwa drei Wochen fehlen. Offen ließ sein Klub am Mittwoch, ob Messi im Rückspiel in einer Woche schon wieder helfen kann. Dies hänge vom Verlauf des Heilungsprozesses ab. „Ich werde bald zurück sein“, versprach Messi bei Facebook. „Zum Glück war es nichts Ernstes.“

Heftige Kritik übten beide Vereine an Bundesliga-Schiedsrichter Stark. „Es ist unfassbar, dass der Referee beim Treffer zum 1:1 die Abseitsposition von Ibrahimovic nicht sah“, beklagte sich Barcelonas Weltmeister Sergio Busquets. „Der Schiedsrichter war erst beruhigt, als PSG den Ausgleich erzielte.“ Auf der Gegenseite hielt PSG-Trainer Carlo Ancelotti den Foulelfmeter für unberechtigt, den Xavi zu Barças 2:1-Führung nutzte. „Das Tor war ein Geschenk des Schiedsrichters“, sagte er.

Der Französische Meister feierte das Remis wie einen Sieg. „Ich bin optimistisch“, sagte Zlatan Ibrahimovic. „Im Rückspiel sind alle Hoffnungen erlaubt.“ Der Schwede hatte nach dem 0:1 von Messi aus abseitsverdächtiger Position den Ausgleich gegen seinen früheren Klub erzielt. Blaise Matuidi gelang in der vierten Minute der Nachspielzeit das 2:2. Damit blieb PSG im Prinzenpark in europäischen Wettbewerben seit 24 Spielen ungeschlagen. Allerdings spricht eine andere Statistik eindeutig für die Katalanen: Barça hat im Europacup achtmal im Hinspiel auswärts ein 2:2 vorgelegt und kam siebenmal eine Runde weiter.

Überraschend hatte der 37 Jahre alte David Beckham von Beginn an für Paris gespielt. „Das war etwas ganz Besonderes, ich habe mich wie früher gefühlt“, sagte er, „ich hatte auch das Niveau wie damals beim AC Mailand.“ Die französischen Medien waren anderer Meinung. „L'Équipe“ bezeichnete das Comeback als Flop. Auch „Le Parisien“ kritisierte das „misslungene Wagnis“. Er verursachte auch den Ballverlust, der zum 0:1 führte.

Sein Einsatz im Rückspiel dürfte fraglich sein, ebenso wie Messis. Allerdings aus einem anderen Grund. Der Argentinier hatte sich gegen Ende der ersten Halbzeit an den Oberschenkel gefasst und signalisiert, dass er ausgewechselt werden muss. Messi hatte seit fünf Jahren keine gravierende Verletzung erlitten. „Das 2:2 ist ein gutes Ergebnis, aber Barça musste einen sehr hohen Preis dafür zahlen“, titelte das spanische Fachblatt „Sport“.

Noch schlimmer traf es Messis Landsmann Javier Mascherano. Der Abwehrspieler erlitt in der Schlussphase einen Bänderriss im Knie und muss sechs Wochen pausieren. Trainer Tito Vilanova, der nach einer zweimonatigen Krebsbehandlung auf die Trainerbank zurückkehrte, gehen nach den Ausfällen von Carles Puyol und Adriano die Abwehrspieler aus. dpa

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