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Guter Dinge: Bundestrainer Joachim Löw.

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Zur Vertragsverlängerung von Joachim Löw: Konstanz und Gespür

Die Vertragsverlängerung von Joachim Löw ist eine gute Nachricht, findet unser Autor. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat nun bis zur Weltmeisterschaft in Russland Planungssicherheit. Ein Kommentar.

Im Grunde ist es nur eine Zahl, die sich im Vertragswerk von Joachim Löw ändert. Aus 2016 wird 2018, so lange will der 55-Jährige mindestens noch Trainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bleiben. Das ist eine gute Nachricht. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat nun bis zur Weltmeisterschaft in Russland Planungssicherheit, was seine wichtigste Personalie angeht. Und die Spieler haben Gewissheit, dass sie auch zukünftig ein funktionierendes Gebilde vorfinden, wenn sie zur Nationalmannschaft reisen. Dieser Aspekt ist nicht zu unterschätzen. Nach den Rücktritten von Leistungsträgern wie Philipp Lahm, Per Mertesacker oder Miroslav Klose ist es aus sportlicher Sicht gewiss kein Nachteil, Konstanz im Trainerteam vorzufinden. Die Position des Bundestrainers ist mittlerweile so eng mit der Person Joachim Löw verbunden, dass sein Ausscheiden nicht weniger als einen kompletten Neuanfang zur Folge gehabt hätte, weil an ihm auch Torwarttrainer Andreas Köpke, Co-Trainer Thomas Schneider und Manager Oliver Bierhoff hängen.

Die Neustrukturierung der Mannschaft ist in vollem Gange

Ein dringender Grund für einen Neuanfang ist auch nicht gegeben. Trotz der zuletzt dürftigen Resultate wird sich die Mannschaft für die EM 2016 qualifizieren und als einer der Favoriten zum Turnier nach Frankreich reisen. Die Neustrukturierung der Mannschaft ist in vollem Gange, Löws Ausscheiden nach der EM hätte diesen Prozess unterbrochen oder gar wieder zunichte gemacht, weil ein neuer Trainer auch immer neue Vorstellungen und Spieler mitbringt. Löw hat die Nationalmannschaft seit 2006 stets weiterentwickelt und wird es auch in Zukunft tun. Er hat bewiesen, dass er im Umgang mit jungen Talenten ein hervorragendes Gespür besitzt und Spieler in ihrer Entwicklung voranbringen kann. Nach dem Turnier in Russland wird Joachim Löw zwölf Jahre lang Bundestrainer gewesen sein. Ob seine Zeit in dieser Position danach beendet ist, scheint er im Moment selbst bestimmen zu können.

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