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Sport: Zurückgemeldet

Nach dem 3:1 über Aachen hofft der VfB Stuttgart sogar wieder auf den Titel

Als sich die TV-Reporter Horst Heldt schnappten, drehten die Männer in den roten Trikots immer noch eine Art Ehrenrunde im Gottlieb-Daimler-Stadion. So blieb es dem Stuttgarter Manager überlassen, die Erleichterung in Worte zu fassen. „Vor uns ist es enger geworden, wir mischen wieder mit“, sagte Held. Mit dem mühsamen, am Ende aber verdienten 3:1 (1:0) über Alemannia Aachen wahrten die Stuttgarter die Chance, mindestens die Champions League zu erreichen. Mit dem ersten Sieg nach vier Spielen hielt der Tabellendritte aus Stuttgart nicht nur seinen hartnäckigsten Verfolger Bayern München auf Distanz, nun sind es sogar nur noch vier Punkte auf den Spitzenreiter Schalke 04. „Jetzt ist bis zum Schluss alles drin“, sagte Stuttgarts Torwart Timo Hildebrand.

Auch der Umstand, dass alle Stuttgarter Angreifer erfolgreich waren, sorgte für Freude. „Es war gut für die Moral, dass alle unsere Stürmer getroffen haben“, sagte Heldt. Dabei muss Stuttgart weiterhin auf den besten Angreifer, Mario Gomez, verzichten, der wegen eines Innenbandrisses im linken Knie noch bis Ende April pausieren muss. Doch Marco Streller, der nach einer halben Stunde das 1:0 erzielte, Benjamin Lauth und schließlich der Brasilianer Cacau, der seinen neunten Saisontreffer schoss, konnten ihn diesmal ersetzen.

Aachen verlor erstmals nach sechs erfolgreichen Spielen. „Wir sind sehr enttäuscht, weil wir hier noch einen Punkt hätten gewinnen können, aber wir haben trotzdem alles noch selbst in der Hand“, sagte Aachens Kapitän Moses Sichone. „Wir haben ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht“, sagte Aachens Trainer Michael Frontzeck. Sichone hatte den Schwaben zwischenzeitlich fast die Laune verdorben, als er per Kopf das 1:1 erzielte. Die Partie stand nach einer Stunde auf der Kippe. Doch dann fiel das 2:1, „das war die Entscheidung“, sagte Frontzeck. Für Aachen sei die Niederlage kein Beinbruch, stellte Frontzeck fest: „Wir konzentrieren uns jetzt auf die nächsten Aufgaben wie das Heimspiel gegen Borussia Dortmund nächste Woche, wir haben uns im Gegensatz zur Hinspielniederlage klar gesteigert und das macht mir Mut.“

Fünf Minuten vor dem 2:1 hatte Stuttgarts Trainer Armin Veh neben Alexander Farnerud auch Lauth für Streller auf den Rasen geschickt. Bei Farnerud nahm Lauths Treffer seinen Ursprung. Dessen Pass nach einem Pressschlag erreichte schließlich den in der Winterpause vom HSV ausgeliehenen Angreifer, der den Ball im Tor unterbrachte. „Das war wichtig für ihn und für uns“, sagte Heldt. Es war Lauths erstes Tor für Stuttgart. Als schließlich auch noch Cacau sein Tor erzielte, war der zuletzt schwächelnde VfB zurück auf der Bühne der Meisterschaftskandidaten. „Wenn wir so gut weiterspielen, sind wir auch noch dabei“, sagte Armin Veh. Meister, befand der Stuttgarter Trainer, sei noch gar niemand. Schließlich sei Schalke in dieser Saison schon vier Mal vorschnell als Meister ausgerufen worden. „Das letzte Mal in der letzten Woche“, sagte Veh, „doch es bleibt spannend bis zum Schluss.“

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