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Sport: Zwei gehen, einer kommt zurück Alba ohne Garris und Wright – dafür mit Lollis

Berlin - Quadre Lollis verbreitet Euphorie. „Wir werden voll angreifen und versuchen, die Meisterschaft zurück nach Berlin zu holen“, sagt der 32-Jährige.

Berlin - Quadre Lollis verbreitet Euphorie. „Wir werden voll angreifen und versuchen, die Meisterschaft zurück nach Berlin zu holen“, sagt der 32-Jährige. Alba Berlin hat die Verpflichtung des US-Amerikaners gestern bekannt gegeben. Vielleicht versucht sich der Basketball-Bundesligist damit etwas von dem Erfolg vergangener Tage zurückzuholen: Lollis spielte zuletzt in der Saison 2002/2003 in Berlin – in der jüngsten Alba-Mannschaft, die Deutscher Meister geworden ist. In den letzten beiden Jahren gewannen die Berliner keinen Titel.

„Lollis ist eine Macht unter dem Korb, der uns viele Rebounds sichern wird“, sagte Trainer Henrik Rödl. Die letzten beiden Jahre hatte Lollis bei AEK Athen gespielt. Dort erzielte er in der vergangenen Spielzeit durchschnittlich 10,9 Punkte und holte 5,4 Rebounds. Mit der Entscheidung, Lollis unter Vertrag zu nehmen, habe sich für Alba Berlin eine weitere Personalie erledigt, sagte Henrik Rödl. „Es steht damit fest, dass wir Michael Wright nicht weiter verpflichten werden.“

Wright war in der abgelaufenen Spielzeit wegen Dopings für zwölf Spiele gesperrt worden, weil Spuren von Amphetamin in seinem Urin gefunden worden waren. Seine Sperre lief genau mit Albas letztem Spiel der vergangenen Saison ab, dem verlorenen Halbfinale gegen Frankfurt. Wright leidet unter dem Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom. Über die amphetaminhaltige Medikation, die Wright dagegen einnimmt, hatte er die Verantwortlichen von Alba zu Saisonbeginn informiert. Diese hatten es jedoch versäumt, sich beim Deutschen Basketball-Bund über die Doping-Regularien zu informieren. Inzwischen hat Wright seine Medikation umgestellt. „Den Ruf eines Dopingsünders wird man aber nur schwer los“, sagte er. Ist es moralisch verwerflich, Wrights Vertrag nach dieser Saison nicht zu verlängern? „Das denke ich nicht“, sagte Albas Präsident Dieter Hauert. „Alba hat alles dafür getan, Michael reinzuwaschen.“

Auch die Trennung von Stefano Garris, die Alba ebenfalls gestern bekannt gab, ist nicht unproblematisch. Allerdings aus einem anderen Grund: Der deutsche Nationalspieler war bei den Fans sehr beliebt. Die Verhandlungsposition einer anderen Identifikationsfigur der Alba-Fans dürfte sich dadurch verbessert haben: Dass Alba nach Garris auch noch Spielmacher Mithat Demirel gehen lässt, ist unwahrscheinlich.

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