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Portugiesische Übermacht. Freiburgs Fallou Diagne hat einen schweren Stand.

© AFP

Zwei Platzverweise in einer Minute: Freiburg rettet 0:0 über die Zeit

Der SC Freiburg wartet in der Europa League weiter auf den ersten Sieg - hat dank der starken Leistung von Torhüter Oliver Baumann aber immer noch Chancen auf das Erreichen der nächsten Runde.

Wieder kein Sieg, zwei Platzverweise - und trotzdem noch im Geschäft: Nach einem schmeichelhaften 0:0 in Portugal ist für den SC Freiburg in der Europa League wieder alles drin. Drei Tage vor dem Bundesliga-Derby gegen den VfB Stuttgart holten die Badener am Donnerstagabend bei GD Estoril Praia vor 2014 Zuschauern einen Punkt, der vielleicht noch Gold wert sein kann. Siege bei Slovan Liberec und dann zu Hause gegen den FC Sevilla sind für den Fußball-Bundesligisten in den letzten beiden Gruppenspielen Pflicht. Nicolas Höfler und Karim Guéde werden zumindest in fünften Gruppenspiel fehlen. Höfler sah wegen Handspiels in der 87. Minute Gelb-Rot. Nur eine Minute später folgte Karim Guéde ebenfalls mit Gelb-Rot nach wiederholtem Foulspiel. Die letzten Minuten waren hart für die Freiburger. Von einem Erfolg waren die Gäste in Estoril weiter entfernt als beim enttäuschenden 1:1 im Hinspiel. Diesmal hatten die Portugiesen die weitaus besseren Möglichkeiten. Doch Torhüter Oliver Baumann war wie schon beim 3:0-Erfolg gegen den 1. FC Nürnberg auch im spärlich besetzten Estadio António Coimbra da Mota der große Rückhalt. 747 Freiburger feierten ihren Keeper.

Nur Baumann und der im nächsten Bundesligaspiel gesperrte Verteidiger Oliver Sorg waren in der Mannschaft geblieben, die zuletzt in Nürnberg den ersten Punktspielsieg der Saison geholt hatte. Den Rest seines Teams beorderte Streich auf die Bank und zeigte damit, was absolute Priorität hat: Das prestigeträchtige Landesderby am Sonntag gegen den VfB Stuttgart. Ein Spiel, das zudem im nerven- und kräftezehrenden Kampf um den Klassenverbleib enorm wichtig für den Tabellendrittletzten ist.

Von daher war es keine Überraschung, dass zunächst im Dauerregen keine klare Struktur im SC-Spiel zu erkennen war. Es fehlte an einem systematischen Aufbau, klaren Ideen und Durchschlagskraft. Doch auch die Portugiesen machten es kaum besser. Die erste Chance in einem schwachen Spiel wurde nach einer halben Stunde notiert. Stürmer Luis Leal verzog knapp.
Munter ging es dann nach der Pause weiter. Vor allem die Hausherren wirkten wie ausgewechselt. Leal mit einem Kopfball vergab knapp. Eine Minute später verhinderte Baumann mit einer Glanztat den Rückstand nach einem Kopfball des Brasilianers Seba. Estoril wurde immer torgefährlicher, auch wenn der Tscheche Vladimair Darida zwischendurch einmal Estorils Torhüter Vagner prüfte. Doch das war viel zu wenig. Der gerade von der Bank gekommene Pedro scheiterte an Baumann, der in der Abwehrschlacht in der Schlussphase gleich mehrmals den Sieg festhielt. dpa

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