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Augen zu und unten durch. Der Unioner Christian Stuff (rechts) muss dem Fürther Christopher Nöthe zuschauen. Foto: dpa

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Sport: Zwei Spieler verloren, keine Punkte geholt Union spielt 0:1 in Fürth, Bernd Rauw sieht Rot

Nach dem Abpfiff waren die Berliner mächtig sauer. Spieler und Offizielle des Berliner Fußball-Zweitligisten 1.

Nach dem Abpfiff waren die Berliner mächtig sauer. Spieler und Offizielle des Berliner Fußball-Zweitligisten 1. FC Union stürmten auf das Schiedsrichtergespann zu. Nicht nur über die 0:1 (0:0)-Niederlage bei der Spielvereinigung Greuther Fürth ereiferten sie sich, sondern auch über den Feldverweis für Bernd Rauw knapp eine Minute vor dem Schluss. Unions Teammanager Christian Beeck fuchtelte bei seiner Argumentation wild mit seinen Armen durch die Luft. Kapitän Torsten Mattuschka und Verteidiger Daniel Göhlert redeten ebenfalls auf dem Hamburger Schiedsrichter Patrick Ittrich ein. Vergeblich. Es blieb bei der Roten Karte für Rauw – und bei der vermeidbaren, aber nicht unverdienten Niederlage sowieso.

„Die 90 Minuten waren recht ausgeglichen und ohne viele Höhepunkte“, sagte Trainer Uwe Neuhaus, der nach dem Abpfiff hämisch Beifall in Richtung des Schiedsrichters geklatscht hatte. „Wir haben heute nicht die richtigen Mittel gefunden.“ Bei der Pressekonferenz hatte sich Neuhaus wieder im Griff. „Wir haben zwei Spieler verloren und keine Punkte geholt. Das war kein glücklicher Tag für den 1. FC Union.“

Der zweite Ausfall betraf Dominic Peitz, der zusammen mit Macchambes Younga-Mouhani die Doppelsechs gebildet hatte. Nach 58 Minuten musste Peitz jedoch mit blutender Nase wutschnaubend den Rasen verlassen. Nach einem Luftkampf mit Leo Haas zog er sich einen Nasenbeinbruch zu, der allerdings nicht operiert werden muss. Unions Antreiber soll schon nächste wieder Woche mit einer Schutzmaske gegen Paderborn spielen können.

Unions Trainer konnte in Fürth ohnehin nicht seine derzeitige Bestformation aufbieten. Stürmer John Jairo Mosquera war wegen einer Angina in Berlin geblieben. Auch Patrick Kohlmann trat die Reise wegen eines Infekts nicht an. Ursprünglich sollte er noch am Spieltag mit Teammanager Christian Beeck nachreisen; dann aber blieb er doch in Berlin. Deshalb saßen in Fürth kurioserweise nur sechs Berliner Ersatzspieler auf der Bank. Und bei Paul Thomik und Santi Kolk merkte man, dass sie wegen Krankheit und Verletzung noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Thomik wurde schon nach 45 Minuten durch Chinedu Ede ersetzt. Santi Kolk vergab vor 6480 Zuschauern unmittelbar vor dem entscheidenden 0:1 durch den eingewechselten Joker Felix Klaus die größte Chance für Union.

Beim Gegentreffer nach 76 Minuten sahen Michael Parensen und Torhüter Jan Glinker unglücklich aus. Glinker hatte in Fürth den Vorzug vor Torhüter Marcel Höttecke erhalten, bei dem der Trainingsrückstand noch zu groß war. Diese Personalie ging angesichts der turbulenten Schlussphase jedoch fast unter.

Rotsünder Rauw hofft derweil auf eine milde Strafe, weil er seinen Gegenspieler Nicolai Müller nicht absichtlich mit der Hand am Kopf oder Hals berührt haben will. „Nicolai Müller hat dem Schiedsrichter gesagt, dass es kein Foul war. Schade, dass er nicht den Mut hatte, die Karte zurückzunehmen“, sagte der Belgier. Müller sagte nach dem Spiel, dass er nicht glaubt, dass Rauw ihn kommen sehen habe.

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