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Sport: Zwei Tore und zwei Rekorde

Halil Altintop lässt den FC Augsburg jubeln.

Augsburg - Gemessen an den ihm zugetragenen Herzlichkeiten reagierte Halil Altintop erstaunlich unterkühlt. „Wenn ich jede Woche auf dem Niveau spielen würde, würde ich vielleicht bei Real Madrid oder Barcelona spielen“, sagte der Mittelfeldspieler des FC Augsburg nach dem vierten Heimsieg des Fußball-Bundesligisten in dieser Saison, jenem 2:0 gegen die TSG Hoffenheim also, zu dem Altintop mit seinen beiden Treffern maßgeblich beigetragen hatte. Nicht zuletzt dank des 30 Jahre alten Türken haben die Augsburger nach 13 Spielen bereits 16 Punkte geholt – so viele wie nie zuvor in einer Bundesliga-Hinrunde. Als Aufsteiger brachten es die bayrischen Schwaben 2011 auf 15 Punkte, in der vergangenen Saison waren es lediglich derer neun.

Altintop wollte mit Blick auf die Schnelllebigkeit des Profi-Fußballs trotzdem nichts wissen von Euphorie. „Ich bin schon ein bisschen länger im Geschäft. Heute geht man raus und meint, man kann die Welt erobern. Aber die Bundesliga ist brutal“, sagte er. Das Statement war auch als Warnung an die vielen jungen Kollegen im Augsburger Team zu verstehen, „Wir wissen genau, was diese drei Punkte bedeuten: ein bisschen Luft.“

Für Altintop waren es die Treffer 50 und 51 in der höchsten deutschen Spielklasse. In Anbetracht seines Rekord gerieten die Zahlen allerdings eher zur Nebensache. Altintop hatte gegen Hoffenheim nämlich auch sein 249. Bundesliga-Spiel absolviert, was ihm wiederum einen Rekord unter den Bundesligaspielern mit türkischem Pass einbrachte. Altintop zog mit Yildiray Bastürk gleich, der bis 2011 für Bochum, Leverkusen, Hertha und Stuttgart 249 Spiele bestritten hatte. „Yildiray war eindeutig der bessere Fußballer, aber ich hoffe, bei mir kommen noch ein paar Spiele dazu“, sagte Altintop darauf angesprochen.

Auch Manager Stefan Reuter schwärmte von einem „grandiosen Tag für Halil“, wobei da auch ein gewisses Eigenlob enthalten war. Schließlich war es Reuter im Sommer gelungen, den ehemaligen türkischen Nationalspieler zurück nach Deutschland zu holen, ohne auch nur einen Cent Ablöse zu zahlen. Dem Vernehmen nach sollen Real Madrid und der FC Barcelona seinerzeit nicht einmal mitgeboten haben. Tsp/dpa

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