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Zweite Liga: Rostock entlässt Trainer Berger

Jörg Bergers Entlassung bei Hansa Rostock und die eindrucksvollen Siege der vier Aufsteiger-Teams bestimmten den zweiten Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga.

München (14.08.2005, 17:46 Uhr) - Die Aufsteiger sind erfolgreich angekommen, dagegen muss Trainer Jörg Berger gehen. Kickers Offenbach krönte den «Tag der Aufsteiger» mit dem 2:1 am Sonntag gegen die SpVgg Greuther Fürth und setzte sich hinter Tabellenführer TSV 1860 München auf den zweiten Platz vor dem FC Erzgebirge Aue (1:1 in Burghausen) und dem VfL Bochum, der am Montag (20.15 Uhr) Energie Cottbus im Ruhrstadion empfängt.

Der SC Paderborn stürzte den 1. FC Saarbrücken mit einem 5:0 ans Tabellenende, Eintracht Braunschweig brachte LR Ahlen mit 3:1 am 2. Spieltag die zweite Saisonniederlage bei und die Sportfreunde Siegen erteilten der SpVgg Unterhaching eine bittere 4:0-Lektion. «Sechs Punkte aus zwei Spielen, da muss ich zufrieden sein», sagte Offenbachs Coach Hans-Jürgen Boysen, der die «mannschaftliche Geschlossenheit und Disziplin» als Erfolgsgeheimnis der Kickers nannte, die zum Saisonstart 2:1 in Rostock gewonnen hatten.

Bereits am Freitag hatte Spitzenreiter München mit dem glanzvollen 4:1-Sieg gegen Rostock das Schicksal von Jörg Berger besiegelt. Der Club zog nach dem Fehlstart mit zwei Niederlagen die Konsequenzen und sorgte mit dem Rauswurf des 60-Jährigen für die erste Trainerentlassung der Saison. Ebenfalls entlassen wurde Co-Trainer Frank Engel. An diesem Montag wird Torwart-Coach Perry Bräutigam das Training leiten. Als Bergers Nachfolger ist Frank Pagelsdorf im Gespräch, der Hansa 1995 in die Bundesliga führte.

11 107 Zuschauer verwandelten das Offenbacher Stadion am Bieberer Berg in ein Tollhaus, als der zweite Saisonsieg perfekt war. Seat Türker (31.) und Stefan Sieger (76.) schossen die Tore für den OFC. Braunschweig gelang durch einen Doppelpack des 34-jährigen Jürgen Rische (16./32.) sowie Ahmet Kuru (39.) der erste Saisonerfolg. In Paderborn bereiteten René Müller (16.), Stephan Maaß (18.), Marcel Ndjeng (41.), Benjamin Schüßler (54.) und Garry de Graef (81.) den desolaten Saarländer ein schlimmes Debakel, und in Siegen sorgten Sven Lintjes (32.), Til Bettenstaedt (49./80.) und Daniel Bogusz (59.) für eine perfekte Heimspielpremiere im Profifußball.

Die ersten Platzverweise der Saison bildeten in Burghausen die negativen Höhepunkte einer kampfbetonten Partie. Wegen wiederholten Foulspiels mussten Richard Dostalek (Aue) und Björn Hertl (Wacker) vorzeitig vom Platz. Nach Aues Führung durch Ersin Demir (3.) bewahrte Hertl (52.) Wacker vor der zweiten Saisonniederlage.

Ein Hauch von großem Fußball wehte am Freitag durch die Allianz Arena in München, wo der TSV 1860 vor der Rekordkulisse von 51 200 Zuschauern eine rauschende Pflichtspielpremiere in seiner neuen Heimat feierte. «Es hat mich eher an ein Champions-League-Spiel erinnert als an ein Zweitligaspiel», schwärmte «Löwen»-Trainer Reiner Maurer. «Einfach phänomenal. Diese Kulisse hat mich richtig beflügelt», sagte Neuzugang Stefan Reisinger.

Während Alemannia Aachen mit dem 2:1 die Auftaktpleite gegen Aue wettmachte, herrscht beim SC Freiburg nach der ersten Niederlage Ernüchterung. «Wir haben kein Tor erzielt», sagte Volker Finke nach dem 0:2 in Dresden, «und deshalb gibt es an der Niederlage auch nichts zu deuteln. Wir haben noch viel Arbeit vor uns.» (Von Gerd Münster, dpa)

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