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Hannes Gebbien fertigt Taschen aus Materialresten.

© Manuel Vering

BERLIN, aber oho: Packattack

Während seiner Ausbildung zum Segelmacher find Hannes Gebien an, Taschen aus Materialresten zu fertigen. Mittlerweile verkauft er sie im eigenen Laden in Friedrichshain.

Seine erste Umhängetasche hat Hannes Gebien 2001 auf dem Dachboden seiner Eltern gefertigt. Er war damals in der Ausbildung zum Segelmacher und stellte die Taschen aus Materialresten her. „Neben dem ökologischen Gedanken kam auch der finanzielle hinzu. Ich wollte damit aber eigentlich nie ein Geschäft machen“, sagt Gebien. Um die Taschen zu verkaufen, reiste der Norddeutsche nach Berlin und bot sie auf Flohmärkten an. Für ein Geschichtsstudium zog er schließlich in die Hauptstadt, wo er weiterhin seine Taschen verkaufte. „Irgendwann wollten so viele Leute eine Umhängetasche kaufen, dass sich meine Mitbewohner beschwerten“, erzählt Gebien. Also mietete er 2008 einen Laden am Boxhagener Platz, der gleichzeitig auch Werkstatt ist. Gebien und seine Angestellten, darunter ein gehörloser Täschner, fertigen am Tag fünf bis zehn Taschen. Pro Exemplar kosten sie zwischen 30 bis 120 Euro. „Einmal brachte eine Kundin ein Xylophon aus Tansania mit und musste das Instrument in einem Müllsack transportieren. Das war wohl die exotischste Tasche, die ich je gefertigt habe", erinnert sich Gebien.

Chef: Hannes Gebien (35)

Branche: Handwerk

Mitarbeiter: 4

Gründungsjahr: 2008

Firmensitz: Gärtnerstr. 10, Friedrichshain

Manuel Vering

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