BERLIN, aber oho: Supperclubbing
Nikolai Schmidt hat eine Plattform gegründet, über die Hobbyköche fremde Menschen zum Essen einladen können.
Für zehn Personen kocht Nikolai Schmidt manchmal bei sich zu Hause. Dann gibt es ein sorgfältig abgestimmtes Menü und extra angefertigte Tischdeko. Es ist fast wie im Restaurant: Am Ende sind hoffentlich alle glücklich, bedanken sich für den schönen Abend – und zahlen. Denn Schmidt kennt seine Gäste nicht, er kocht für Fremde. Einen „Supper Club“ nennt man das. Als Schmidt zum ersten Mal von diesem Trend aus Übersee hörte, war er sofort angetan. Nur musste man sich damals die Informationen über solche Dinner mühsam im Internet zusammensuchen, schließlich bewegten sich die Gastgeber am Rande der Legalität. Wann, wo, wie teuer – das gab es meist nur auf Anfrage. Zu kompliziert, fand Schmidt. Deshalb schuf der Wirtschaftsingenieur eine Online-Plattform, auf der Supper Clubs gelistet sind – Buchungssystem inklusive. Unter supperclubbing.com können Hobbyköche ihre Dienste anbieten und Neugierige das Essen ihrer Wahl finden. Mittlerweile hat die Seite etwa 500 Nutzer, die gemäß AGBs eine Gewinnerzielungsabsicht ausschließen müssen. Damit ist das Supper Clubbing jetzt nicht nur einfacher, sondern auch legal.
Chef: Nikolai Schmidt (30)
Branche: IT
Mitarbeiter: 3
Gründungsjahr: 2012
Sitz: Retzdorffpromenade 3a, Friedenau
Lukas Wohner
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