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Alexander Barré hat eine alte Turnschuh-Marke wiederbelebt.

© Doris Spiekermann-Klaas

BERLIN, aber oho: Zeha Berlin

Mit Zeha hat Alexander Barré eine alte Turnschuh-Marke wiederbelebt: In der DDR wurden sie Treter an Fußballspieler ausgeteilt.

Von Heike Gläser

Es grenzt an ein Wunder, dass die Marke Zeha nach über 100 Jahren immer noch existiert. Die Unternehmensgeschichte, die ihren Anfang 1897 in Thüringen nahm, gleicht einer Achterbahnfahrt. An deren Ende steht eine nicht minder abenteuerliche Berliner Start-up-Geschichte: Alexander Barré entdeckte 2002 bei Freunden alte Sportschuhe mit den zwei typischen Doppelstreifen, die ihn an seine Jugend in der DDR erinnerten. Bei Fußballturnieren wurden die Treter an die Spieler ausgeteilt und danach wieder eingesammelt. Sie waren Mangelware und deshalb heiß begehrt. „Die Schuhe konnten in der Qualität mit ihrem westlichen Pendant, der Marke Adidas, durchaus mithalten“, sagt Barré. Nach der Wende ging die Firma pleite, die Markenrechte liefen aus. Aus einer nostalgischen Laune heraus erwarb Barré vor zwölf Jahren die Markenrechte mit dem Ziel, das Sportschuhlabel wiederaufleben zu lassen. Da er keine Ahnung vom Fach hatte, gestaltete sich das Unterfangen zunächst schwierig. Entweder war die Herstellung der Schuhe fehlerhaft oder die pünktliche Lieferung klappte nicht. Nach vielen Rückschlägen lässt Alexander Barré die Zeha-Modelle jetzt in der Slowakei und in Portugal fertigen, das Leder stammt aus Italien. Die Sneaker sowie Urban Classics und Lederaccessoires verkauft er heute in drei Läden, in Prenzlauer Berg, Schöneberg und Kreuzberg. Zudem werden die Schuhe weltweit vertrieben: von Kanada über Russland und Japan bis nach Australien.

Chef: Alexander Barré (45)

Branche: Hersteller

Mitarbeiter: 14

Gründungsjahr: 2002

Sitz: Prenzlauer Allee 213, Prenzlauer Berg

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