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Wieder zurück: Constantin Braun.

© Kitty Kleist-Heinrich

Comeback von Constantin Braun: Ein Eisbär gegen Gegentore

Constantin Braun gibt am Freitag beim Heimspiel der Eisbären gegen die Augsburger Panther nach langer Pause sein Comeback. Die Berliner können Verstärkung in der Defensive auch gebrauchen.

Zum Trainingsauftakt bei den Eisbären humpelte Constantin Braun noch mit Krücken durch das Sportforum Hohenschönhausen. Der Weg zurück auf das Eis war lang für den langen Verteidiger. Ein Knorpelschaden im Sprunggelenk, das war eine diffizile Angelegenheit. Zumal es nicht die erste Verletzung in der Eishockey-Karriere des inzwischen 24-jährigen Verteidigers war. Er musste einige Ärzte aufsuchen, es war nicht sicher, ob die Eisbären überhaupt noch einmal Freude an ihm haben würden. Doch Freitag ist es so weit, Braun macht gegen die Augsburger Panther (Beginn 19.30 Uhr, Arena am Ostbahnhof) sein Comeback, nach langer Spielpause.

Der gebürtige Lampertheimer ist also wiederhergestellt. Rhetorisch in jedem Fall. Angesprochen auf die Abwehrschwäche beim Deutschen Meister, die in elf Spielen zu 38 Gegentoren geführt hat – klarer Spitzenwert in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) – sagt er: „Erst mal schauen, wie es jetzt mit mir läuft. Vielleicht wird es ja noch schlimmer.“ Braun lacht: „Natürlich freue ich mich riesig auf das Spiel gegen Augsburg, ich werde meinen Teil zum Sieg beitragen.“

Das ist Constantin Braun, wie sie ihn bei den Eisbären kennen. Selbstbewusst reden, selbstbewusst spielen. Obwohl Trainer Don Jackson bei ihm nun auf dem Eis Zurückhaltung anmahnt. „Constantin muss einfach spielen, nur so kann er uns helfen.“ Einfach hat es sich Braun aber selten gemacht und einfach gehabt hat er es in seiner Karriere auch nicht. Mit seinen 1,90 Metern schien der robuste und zweikampfstarke Braun prädestiniert für ein Engagement in der National Hockey-League (NHL). Die Los Angeles Kings hatten sich auch die Rechte an ihm gesichert – als er noch unter Außenstürmer firmierte. Unter Jackson wurde er vor gut drei Jahren Verteidiger. Nordamerika, sagte der ehemalige NHL-Profi Jackson, sei für Braun nicht das Wahre. Dort suchten sie entweder Typen, die physisch robust seien oder Typen, die Tore schießen. Braun sei eher dazwischen und daher in Europa besser aufgehoben.

Für die Berliner ist die Rückkehr Brauns eminent wichtig. Durch den Ausfall von Mark Katic (vier Spiele Sperre) ist in der Verteidigung Platz. Gegen Augsburg werden wieder die Stürmer Julian Talbot und Travis James Mulock verteidigen – letzterer mit Braun.

Mit dem Tabellendritten kommt eine Mannschaft nach Berlin, deren Auswärtsbilanz einschüchternd gut ist: Fünf von sechs Auswärtsspielen haben die Panther gewonnen. Die Frage könnte am Freitag sein: Wie viel Tore muss das Gast-Duo aus der NHL, Claude Giroux und Daniel Brière , schießen, damit die Eisbären eine Siegchance haben? Sieben? Jackson findet es nicht lustig, der Trainer sagt: „Das Problem mit den vielen Gegentoren werden wir vor dem Spiel noch ausgiebig analysieren.“ Da wird sich etwas ändern, glaubt Constantin Braun. „Es war bei uns ein bisserl durcheinander in der Verteidigung“, sagt er. Aber jetzt sei er ja zurück. Zumindest gewinnt die Berliner Defensive mit dem Comeback von Braun an Selbstbewusstsein.

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