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Der erste Computer und sein Erfinder: Konrad Zuse 1989 mit einem Nachbau im Berliner Museum für Verkehr und Technik.

© picture-alliance/dpa

Lange Nacht der Wissenschaften an der Freien Universität: Schnelle Rechner damals und heute

Konrad Zuse wird heute fast einhellig als Konstrukteur des ersten funktionsfähigen programmierbaren Rechners gefeiert. In diesem Jahr feiert die „Zuse Z3“ ihr 75.

Konrad Zuse wird heute fast einhellig als Konstrukteur des ersten funktionsfähigen programmierbaren Rechners gefeiert. In diesem Jahr feiert die „Zuse Z3“ ihr 75. Jubiläum. Im Rahmen der „klügsten Nacht des Jahres“ widmet sich das Zuse Institute Berlin (ZIB) in der Takustraße 7 Erfindung und Leben des Ingenieurs. Professor Horst Zuse, sein ältester Sohn, präsentiert das Werk Zuses mit bislang wenig bekannten Fotos und Videos. Jeweils um 18.30 Uhr und um 22.30 Uhr wird auch der halbstündige Film „Die Zuse-Story: Wie ein Deutscher den Computer erfand“ zu sehen sein, der zum 100. Geburtstag Konrad Zuses im Juni 2010 vom RBB gedreht wurde, und sein wechselhaftes und dramatisches Leben dokumentiert. Außerdem können Besucherinnen und Besucher die Leistungsfähigkeit von Zuses Rechnern mit der moderner Computer vergleichen (stündlich von 18.00 bis 23.00 Uhr).

Supercomputer sind heute ein unverzichtbares Instrument in Forschung und industrieller Produktentwicklung geworden. Am ZIB wird der Supercomputer „Konrad“ betrieben, der zusammen mit seinem Partnersystem „Gottfried“ an der Leibniz-Universität Hannover den Hochleistungsrechner „HLRN-III“ bildet. Das HLRN-III-System zählt zu den schnellsten Rechnern in Deutschland und wird von Wissenschaftlern in Norddeutschland zur Lösung vielfältiger Fragestellungen genutzt. In den von 17.00 bis 0.00 Uhr stündlich stattfindenden Führungen wird neben Konrads „Vorfahren“ – ehemals am ZIB betriebene Supercomputer – auch der von der Zuse KG gebaute Rechner „Z25“ gezeigt.

Den Nanostrukturen des Chamäleons auf der Spur

Außerdem zeigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am ZIB, in welchen Bereichen moderne Rechner und Rechenverfahren noch verwendet werden. Sie erklären beispielsweise die Nanostrukturen des Chamäleons, den Algorithmus hinter dem Schiebepuzzle und das computergestützte Verfahren zur Klassifizierung von Insekten anhand ihrer Töne (19.30 bis 20.00 Uhr).

Wer erfahren möchte, wie Computer zur Aufklärung von Verbrechen beitragen, etwa wie Rechtsmediziner die Todeszeit anhand der Leichentemperatur bestimmen und welche Rolle dabei die Wärmeleitungsgleichung spielt, kann bei einem virtuellen Krimi und Experimenten mit Phantom-Leichen mitermitteln (17.00 bis 0.00 Uhr, jeweils 15 Minuten).

Marina Kosmalla

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