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Knut 080709

© dpa

Klage: Tierpark Neumünster verlangt Knut-Einnahmen

Der Tierpark Neumünster will diese Woche gegen den Berliner Zoo klagen, um Lizenzeinnahmen aus der Vermarktung des Eisbären Knut geltend zu machen. Die Begründung: Knuts Vater Lars war 1999 als Zuchttier von Neumünster nach Berlin ausgeliehen worden.

Der Streit um die Lizenzeinnahmen aus der Vermarktung des Eisbären Knut beschäftigt demnächst das Landgericht Berlin. Noch in dieser Woche reicht der Tierpark Neumünster, der einen Teil der Einnahmen beansprucht, eine Auskunftsklage ein, teilte Tierpark-Direktor Peter Drüwa am Mittwoch mit. Der Zoo Berlin sei an einer gütlichen Einigung nicht interessiert gewesen. Knut sei in Berlin gut aufgehoben - für den Neumünsteraner Tierpark stehe allerdings viel auf dem Spiel: Das durch die Vermarktung von Knut erwirtschaftete Geld werde dringend für Renovierungsarbeiten gebraucht, sagte Drüwa.

Der Zoo Neumünster beansprucht einen Teil der Lizenzeinnahmen für sich, weil Knuts Vater Lars als Zuchttier von Neumünster nach Berlin ausgeliehen wurde. Nach Angaben des Tierparks Neumünster sieht die Zuchtvereinbarung vor, dass dem Tierpark das erste überlebende Tier gehört. Lars war 1999 von Neumünster nach Berlin ausgeliehen worden. Am 5. Dezember 2006 wurde Knut im Zoologischen Garten der Hauptstadt geboren.

Der Zoo Berlin hatte 2007 rund 6,8 Millionen Euro Bilanzgewinn erzielt, fast 3,2 Millionen Menschen besuchten Knut. Sprecher Detlef Untermann zufolge liegt dem Berliner Zoo ein Rechtsgutachten vor, wonach dem Zoo Neumünster keine Beteiligung an den Knut-Gewinnen zusteht. "Jetzt soll das eben ein Gericht entscheiden", sagte Untermann. (fg/ddp)

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