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Hannah Hofer berichtet für die Paralympics Zeitung aus Rio de Janeiro.

© Hannah Hofer

Redakteure Paralympics Zeitung 2016: Eine Bayerin aus Brandenburg

Nicht nur ihre Oma kennt ihr Talent: auch der Jury ist Hannah Hofers Text aufgefallen - und hat sie für das Team der Paralympics Zeitung 2016 ausgewählt. Ein Porträt.

Keine Frage, Hannah Hofer ist mit ihren noch 17 Lebensjahren die mit Abstand jüngste Autorin der diesjährigen Paralympics Zeitung. Doch so richtig auffallen tut das keinem. Denn die gebürtige Bayerin versteckt sich keineswegs aufgrund ihres Alters - nein, Hannah ist selbstsicher und weiß, was sie kann. Der Grund dafür ist schnell erklärt: Ihr einjähriger Auslandsaufenthalt in Amerika und die damit verbundenen perfekten Englischkenntnisse machen die Kommunikation in der internationalen Journalistengruppe für sie zum Kinderspiel. Außerdem konnte Hannah erste journalistische Erfahrungen durch selbstverfasste Artikel in der Schülerzeitung sammeln - ihr fällt es also leicht eigenständig zu arbeiten.

„Schon seit meiner Kindheit bin ich aktive Läuferin“, erzählt Hannah, die seit zwölf Jahren im Brandenburger Werder lebt, „dazu kam, dass mir das Schreiben schon immer sehr viel Spaß gemacht hat.“ Von diesem Talent wusste auch Hannahs Oma, die vor einiger Zeit im Internet auf die Anzeige der Paralympics Zeitung gestoßen war. Doch auf das Projekt machte sie ihre Enkelin keineswegs aufmerksam. „Meine Oma war der Meinung, ich sei alt genug, mich selbst darum zu kümmern“, lacht Hannah.

Dass sie das ist, hat sie nicht nur ihrer Oma, sondern auch der Jury in ihrer Bewerbung bewiesen. Dort begleitete die 17-jährige einen an einer Form von Autismus erkrankten Läufer aus ihrem Heimatverein, dem Potsdamer Laufclub, und brachte danach ihre Erlebnisse und Erfahrungen zu Papier.

Als dann nach kurzer Zeit der Anruf vom Tagesspiegel aus Berlin kam, war Hannah zunächst etwas nervös: „Natürlich war ich aufgeregt - vielleicht hat mein Artikel am Ende den Ausschlag gegeben, sich für mich zu entscheiden.“

Ihre Erwartungen gegenüber Rio möchte sie vorerst gering halten. „Ich erwarte nichts, dann kann ich auch nicht enttäuscht werden“, lautet ihr Motto. Dennoch: Auf persönliche und journalistische Herausforderungen sowie viele schlaflose Nächte wird sich Hannah wohl einstellen müssen.

Tillmann Bauer

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