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Wirtschaft: Die Zinsen steigen weiter

Die Zinsen steigen weiter

Wie geht es weiter mit den Zinsen für Anleger? Werden sie auch im nächsten Jahr steigen? Was heißt das für mich als Anleger?

Der jüngste Ifo-Geschäftsklimaindex unterstreicht eindrucksvoll, dass die Wachstumsaussichten zur Jahreswende trotz der kommenden Mehrwertsteuererhöhung hervorragend sind. Ein weitgehend identisches Bild zeigen die konjunkturellen Vorlaufindikatoren quer durch den Euroraum. So verwundert es auch nicht, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Wachstumsprognose Anfang Dezember von 2,1 Prozent auf 2,2 Prozent für das Jahr 2007 erhöht hat und für das Jahr 2008 stolze 2,3 Prozent veranschlagt.

Unter dieser Prämisse sind steigende Leitzinsen auch für das Jahr 2007 zu erwarten. Daneben liegt der EZB die kommende Lohnrunde im Magen. Dies ist wenig verwunderlich, da uns allen die öffentliche Diskussion um kräftige Lohnsteigerungen noch in den Ohren klingt. Lediglich die Dynamik des Zinserhöhungszyklus wird sich verlangsamen. Statt die Leitzinsen im Zwei-Monatsrhythmus zu erhöhen, dürfte auf einen Drei-Monatszyklus geschwenkt werden. Die nächste Leitzinsanhebung um 25 Basispunkte sollte somit im März 2007 erfolgen. Die Marke von vier Prozent kann dann im Juni erreicht werden. In der zweiten Jahreshälfte wird die EZB keine weitere Leitzinsanhebung mehr vornehmen.

Die Geldpolitik gibt damit zugleich den Trend für die Kapitalmarktrenditen vor. So rechnen wir zwar mit einem stetigen Renditeanstieg im zehnjährigen Bereich, auf einem Niveau knapp unter 4,5 Prozent dürfte die Bewegung jedoch zum Stillstand kommen. Ein stärkerer Anstieg ist unwahrscheinlich. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Die Inflation wird weiter gering bleiben, die Volatilität von Wachstum und Inflation bleibt wie schon in den letzten Jahren rückläufig und die globale Akkumulation von Weltwährungsreserven hält an. Die Renditen von Staatsanleihen werden die Erträge am Geldmarkt kaum übertreffen. 2007 wird somit ein mäßiges, aber kein schlechtes Jahr. Wer mehr als vier Prozent vor Steuern erzielen möchte, kommt an risikoreicheren Anlagen, wie beispielsweise Aktien, nicht vorbei. Foto: promo

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