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DVD-Rekorder im Test: Pantoffelkino de luxe

Die Geräte versprechen brillante Aufnahmen. Für Filmfreunde kann sich der Kauf lohnen.

Party oder Blockbuster? Abendessen oder Tatort? Grillen oder Lindenstraße? Solche Fragen stellen sich eigentlich spätestens seit den siebziger Jahren nicht mehr. Denn damals trat der Videorekorder seinen Siegeszug an. Das Problem heute ist ein anderes: Die auf Magnetband aufgezeichneten Bilder halten keinerlei Vergleich mit unseren inzwischen an DVD-Qualität gewöhnten Augen stand.

Für Filmfreunde, die ihren Unterhaltungsnachschub hauptsächlich aus dem Fernsehen und nicht aus der Videothek beziehen, könnte eine Umrüstung von einem VHS- auf einen DVD-Rekorder also durchaus sinnvoll sein. Zumal nicht nur die Bildqualität steigt, sondern auch der Ton weniger rauscht, man außerdem beim digitalen Aufzeichnen lästige Werbeunterbrechungen löschen und darüber hinaus noch während der Aufnahme zeitversetzt gucken kann.

Stellt sich nur die Frage, ob sich die Anschaffung eines DVD-Rekorders lohnt, wenn die qualitativ leistungsstärkere Nachfolgetechnologie Blu-ray bereits in den Startlöchern steht. „Bei Abspielgeräten muss die Frage erlaubt sein“, sagt Herbert Noll von der Stiftung Warentest. Bis neben Blu-ray-Spielern jedoch Blu-ray-Rekorder auf den Markt kommen, könnte das wie seinerzeit bei den DVD-Rekordern noch Jahre dauern.

Zehn DVD-Rekorder zwischen 214 und 700 Euro hat die Stiftung Warentest daher trotzdem aktuell untersucht. Sieben Mal gab es die Note „gut“, zwei Geräte bekamen das Prädikat „befriedigend“, ein Rekorder wurde mit „ausreichend“ bewertet. Als bestes Gerät schnitt mit der Note 1,9 das Modell DMR-EH 775 aus dem Hause Panasonic ab.

Getestet wurden unter anderem Bildqualität, Tonqualität und Handhabung. Schnell zeigte sich: Wer Qualität will, muss bereit sein, dafür auch einiges zu bezahlen. „Gute Bewertungen erhielten nur die Geräte, deren Durchschnittspreis deutlich über 400 Euro lag“, sagt Herbert Noll. Bei den günstigeren Rekordern stellten die Prüfer besonders Defizite bei der Bildqualität und der Handhabung fest. So werden beispielsweise die Thomson-Geräte ohne komplette Bedienungsanleitung ausgeliefert. Die vollständige Version gibt es nur im Internet.„Eine Zumutung“, befanden die Tester.

Entscheidend ist bei einem Kauf noch, ob aus dem digitalen Netz (DVT-B oder DVB-S) oder aus dem analogen Kabel- oder Antennen-Netz aufgenommen werden soll. Der viertplatzierte Panasonic-Rekorder DMR-EX 80 S beispielsweise verfügt nur über einen digitalen Satellitenreceiver, in den drei günstigsten Geräten ist nur ein Analog-Empfänger eingebaut. Schüsselkompatibel sind sie also nicht.

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