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Wirtschaft: Teilen und sparen

Carsharing ist eine Alternative für alle, die nicht täglich auf ihr Auto angewiesen sind. Gutes Netz in Berlin

Viele Autobesitzer könnten Geld sparen, wenn sie sich ein Auto mit anderen teilen. Immer mehr Unternehmer und Privatleute haben das verstanden und entdecken das Carsharing. „Anfang dieses Jahres gab es 116 000 Carsharing-Nutzer, das sind über 22 Prozent mehr als vor einem Jahr“, sagt Willi Loose, Geschäftsführer des Bundesverbandes Carsharing (bcs).

Das Prinzip ist einfach: Kommerzielle Anbieter stellen an verschiedenen Stationen, meist in städtischen Wohngebieten, Fahrzeuge zur Verfügung. In Minutenschnelle können registrierte Kunden per Telefon oder Internet buchen, mit einem Pin-Code das Auto öffnen und sofort losfahren. Neben einer Kaution und einer Aufnahmegebühr zahlt der Mieter in der Regel einen Monatsbeitrag sowie Gebühren für die gefahrenen Kilometer und die Mietdauer an den Carsharing-Anbieter. Im Unterschied zur klassischen Autovermietung müssen die Autos nicht für ganze Tage gebucht werden, sondern können auch für kurze Zeitspannen geliehen werden, zum Beispiel zum Getränkeeinkauf. Zudem sind die Nutzer nicht an Öffnungszeiten von Verleihfirmen gebunden, können das Auto also auch mitten in der Nacht buchen und benutzen. Allerdings eignet sich Carsharing in der Regel nicht für One-Way-Fahrten, da viele Anbieter nur in einzelnen Städten vertreten sind und die Autos daher zu den Abholstationen zurückgebracht werden müssen.

Günstiger fahren mit Carsharing Autofahrer, die nicht täglich auf ein Auto angewiesen sind. „Für Berufspendler ist das Carsharing nichts. Aber für den Wochenendeinkauf oder den Besuch bei Freunden kann es sich lohnen. Wer nicht mehr als 10 000 Kilometer im Jahr fährt, profitiert“, sagt Udo Sieverding von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

In Berlin ist das Carsharing-Angebot bereits gut ausgebaut. Die beiden großen Anbieter Greenwheels und DB-Carsharing sowie der Newcomer Stadtmobil Berlin teilen sich den Markt. Autostationen, an denen verschiedene Fahrzeuge, vom Kleinstwagen bis zum Transporter, abgeholt werden können, gibt es mittlerweile in allen Stadtteilen. jpe

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