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Afrika: Wertvolles Schiffswrack vor Namibia entdeckt

Geologen haben vor der Küste Namibias das Wrack eines rund 500 Jahre alten Schatzschiffes entdeckt. Möglicherweise gehörte es zur Flotte des portugiesischen Forschers Bartholomäus Diaz. Das Schiff hatte Goldmünzen, Elfenbein und Kanonen geladen.

Die Forscher entdeckten das Wrack bei der Diamantensuche vor der Küste des südwestafrikanischen Staates. "Die Fundstelle war mit einer Vielzahl an Objekten bedeckt, darunter sechs Bronze-Kanonen, tonnenweise Kupfer, mehr als 50 Elefanten-Stoßzähne, Ess-Besteck, Navigations-Instrumente, Waffen sowie tausende spanischer und portugiesischer Goldmünzen, die im späten 14. und frühen 15. Jahrhundert geprägt worden waren", erklärte der Sprecher der namibisch-südafrikanischen Diamantengesellschaft Namdeb, Hilifa Mbako, der Zeitung "The Namibian".

Die ersten Überreste des Wracks waren bereits im vergangenen Monat bei der Vorbereitung eines Meeresgrunds vor der Küste des Wüstenstaates für die Exploration entdeckt worden. Dabei wurden Kanonenrohre und Barren zutage gefördert. Zur Zeit wird das Wrack eingehend untersucht um zu bestimmen, um welches Schiff es sich handeln könnte. Die Regierungen Portugals und Spaniens wurden über den Fund informiert, bei dem es sich nach ersten Schätzungen um das bisher älteste Schiffswrack in Schwarzafrika handelt. Es könnte aus der Zeit vor der Eroberung des Kontinents durch die Europäer stammen.

Tückisches Gewässer

In ersten Spekulationen wurde es mit dem portugiesischen Forscher Bartholomäus Diaz in Verbindung gebracht. Diaz hatte 1488 als erster Europäer auf der Suche nach einer neuen Passage von Europa nach Asien mit seiner Besatzung beim Kap der Guten Hoffnung Afrikas Südspitze umsegelt. Der auf einer späteren Reise verschollene Portugiese ging auf dieser Fahrt in der Bucht von Angra Pequena - dem heutigen namibischen Küstenort Lüderitz - an Land und errichtete dort ein steinernes Kreuz. Die an Diamanten reiche Küste vor der früheren Kolonie Deutsch-Südwestafrika gilt als tückisch und wurde in den vergangenen Jahrhunderten zum Grab für Schiffe aller Art. (küs/dpa)

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