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Panorama: Angst vor der Pest in Indien

Drei ungeklärte Todesfälle haben in Indien die Angst vor der Pest ausgelöst. Mindestens drei Menschen starben, wie berichtet, an Symptomen, die denen der Lungenpest ähneln.

Drei ungeklärte Todesfälle haben in Indien die Angst vor der Pest ausgelöst. Mindestens drei Menschen starben, wie berichtet, an Symptomen, die denen der Lungenpest ähneln. Da die Ärzte die Ursache noch nicht ermitteln konnten, führte die andauernde Unsicherheit zu panikartigen Reaktionen. In Gallu im nördlichen Bundesstaat Himachal Pradesh, wo die Krankheit ausbrach, wagen sich die Leute nicht aus den Häusern. Der indische Gesundheitsminister Chandresh Thakur sagte am Sonntag, mehrere Fakten sprächen für einen Pestausbruch.

Die Pest war in Indien zuletzt 1994 ausgebrochen. Damals kamen etwa 100 Menschen ums Leben. Diesmal lösten die Meldungen aus den Dörfern am Fuß des Himalaya Alarm aus. In Rohru flohen 30 Patienten aus einem Krankenhaus, in dem fünf Menschen mit Verdacht auf Pest unter Quarantäne standen. Mehrere tausend Menschen versuchten, sich mit Antibiotika gegen die Pest einzudecken. In Rohru gingen viele Menschen nur noch mit Mundschutz aus dem Haus. Fachleute blieben aber skeptisch, ob es sich bei der schweren Lungenkrankheit um die Pest handeln kann. Die Dorfbewohner von Gallu sagten, das erste Opfer, sei wenige Tage vor seinem Tod zur Jagd im Wald gewesen. Dort hätten ihn Flöhe infizierter Ratten beißen können. Nach ihm starben seine Frau und eine Besucherin.

Gesundheitsminister Thakur sagte, die Symptome der schweren Lungenkrankheit, die kurze Inkubationszeit und das Ansprechen auf Antibiotika sprächen für den Pesterreger. Spezialisten wiesen aber darauf hin, dass sich der Erreger in den frostigen Temperaturen der vergangenen Wochen nur schwer hätte halten können.

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