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Update

Aschewolke: Flughäfen in Südeuropa geschlossen

Der Ausbruch des Vulkans Eyjafjöll behindert nach wie vor den europäischen Flugverkehr. Deutsche Touristen saßen teilweise in Spanien und Portugal fest.

Die Wolke mit Vulkanasche aus Island hat in Spanien zu neuen Flugverboten geführt. Am Dienstag wurden sieben Flughäfen gesperrt. Von den Schließungen waren nach Angaben der Flughafenbehörde AENA vor allem die Kanarischen Inseln und der Süden des spanischen Festlands betroffen.

Auf den Kanaren wurden die zwei Flughäfen auf Teneriffa sowie die Airports der Inseln La Palma und La Gomera geschlossen. Außerdem mussten die Flughäfen der südspanischen Städte Sevilla, Jerez de la Frontera und Badajoz den Betrieb einstweilen einstellen.

In weiten Teilen des spanischen Luftraums blieb die am Vortag verhängte Sperre für die Höhen zwischen 20.000 und 35.000 Fuß (etwa 6100 bis 10.700 Meter) weiterhin in Kraft. Flüge unterhalb dieser Höhen blieben erlaubt. Die Einschränkung hatte nach Behördenangaben zur Folge, dass die Kapazität des Luftraums um etwa 25 Prozent reduziert wurde. In Madrid durften statt 46 nur noch 38 Maschinen pro Stunde landen.

Wie die Luftfahrtbehörde NAV in Lissabon mitteilte, wurden in Portugal die Flughäfen in Faro an der Algarve-Küste sowie auf Madeira und auf den Azoren geschlossen. Die großen internationalen Flughäfen in Lissabon und Porto waren dagegen geöffnet. Dort herrsche „normaler Flugbetrieb“, sagte eine Behördensprecherin.

In Folge der Luftraumsperren strich die spanische Fluglinie Iberia fast 70 Flüge. Auch dem größten deutschen Reiseveranstalter Tui bereitete die Asche Probleme: Laut einer Mitteilung sagte er am Dienstag alle Flüge nach Madeira ab. Etwa 500 Urlaubsgäste, die auf ihren Rückflug warteten, würden betreut.

Die Lufthansa konnte zwar alle Ziele in Spanien anfliegen und musste keine Starts und Landungen streichen, wie Sprecher Thomas Jachnow sagte, wegen aschebedingter Umwege erreichten Flieger aber Ziele jenseits des Nordatlantiks anderthalb bis drei Stunden später.

Über mögliche Sperren im deutschen Luftraum am Mittwoch werde erst am Morgen entschieden, sagte eine DFS-Sprecherin. Angaben des DWD zufolge bleibt Deutschland bis Ende der Woche von der Aschewolke verschont. „Die Aschekonzentration ist nicht so hoch, dass sie die Deutsche Flugsicherung zwingen könnte, Lufträume über Deutschland zu sperren“, sagte ein Sprecher.

Am Montag hatte die Aschewolke auch in Deutschland vereinzelt den Flugbetrieb behindert. In Berlin fiel ein halbes Dutzend Flüge aus, etwa weil die Crews nicht komplett anreisen konnten. (sf/dpa/AFP)

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